30. Ausgabe (August 2016)

Titelblatt 30. Ausgabe
Titelblatt 30. Ausgabe

Inhalt

Seite 2

Vorwort                                           

Termine und Sprechstunden             

Seite 3

Der Norden feierte gemeinsam sein Fest

Seite 4

Buntes Treiben im Bürgerhaus                    

Seite 5

Grundschulen kicken um Wanderpokal

Seite 6

Helga Schettges Lyrikecke               

Seite 7

Kindertag in der Oase                                 

Sommerzeit, Ferienzeit, Badezeit                

Seite 12

Kommunikativ bauen                        

Seite 13

Lauf am Neustädter See mit Premiere

Seite 14

Literatur traf erneut Musik                    

Seite 15

Light Graffiti Gewinner ermittelt               

Seite 16

Barrierefrei im Kannenstieg           

Impressum                                      

Sonderseiten zur 30. Ausgabe

Seite 8-11

Geschichten rund um den Lindwurm

Am Anfang stand die Neugier                      

Eine utopische Idee                          

Der Lindwurm und ich                              

Auch eine Stadtteilzeitung schreibt sich nicht von allein                                       

Wie der Lindwurm in den Briefkasten kommt                                                       

Herzlichen Glückwunsch zur 30. Ausgabe


Seite 2- Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser, mit diesen einleitenden Worten darf ich Sie zu einer besonderen Ausgabe unserer Stadtteilzeitung begrüßen.

Die 30. Ausgabe des Lindwurms ist Anlass genug, einmal zurückzuschauen. Auf vier Sonderseiten (Seite 8-11) gewähren ehemalige und heutige Lindwurm-Akteure einen Einblick in ihre Erlebnisse und Gedanken rund um diese Stadtteilzeitung.

Vier Seiten der Zeitung, der Zeitung selbst widmen, ist vieleicht ungewöhnlich, aber durchaus angemessen. Ohne das Durchhaltevermögen und den Optimismus der Beteiligten in der Anfangszeit würden wir alle wahrscheinlich nicht vor der 30. Ausgabe sitzen.

Eine Stadtteilzeitung, in dieser Form, ist nicht alltäglich. Vor wenigen Wochen nahmen die Bewohnerinnen und Bewohner der Alten und Neuen Neustadt ihre neue Stadtteilzeitung in Besitz. Die Neugier der Menschen beim Stadtteilfest in Neustadt war unübersehbar. Vor acht Jahren dürfte es beim 1. Lindwurm ähnlich gewesen sein. Wünschen wir den Neustädtern für ihre Zeitung alles Gute und schlagen den Bogen zu unserer runden Jubiläumsausgabe.

Ende August findet der Lauf am Neustädter See statt. Auf Seite 13 erfahren Sie, welche Premiere Sie an dem Tag erwartet und was der Lauf mit dem Rundweg gemeinsam hat.

Der Sommer ist gekennzeichnet von zahlreichen Veranstaltungen im Wohngebiet. Das Stadtteilfest (Seite 3), der Kindertag (Seite 7), die Kombination von Literatur und Musik (Seite 14) und ein Fußballturnier (Seite 5) finden sich in dieser Ausgabe wieder. Auf Seite 4 berichtet das Bürgerhaus im Kannenstieg von seinen sommerlichen Aktivitäten.

Nicht minder lesenswert sind die Artikel über den Städtebautag (Seite 12) oder den Bewohnerspaziergang im Kannenstieg (Seite 16). Neben Veranstaltungen und Projekten im sozialen und kulturellen Kontext, bieten städtebauliche Aspekte reichlich Raum für Diskussionen und Gesprächsstoff. Ein gestrichener Leuchtturm auf dem Spielplatz oder neue Bänke vor dem Kannenstieg-Center, um brandaktuelle Beispiele anzuführen, beschäftigen die Bewohnerinnen und Bewohner. Nicht alles „schafft“ es in diese Zeitung. Manchmal überschneiden sich aktuelle Sachlagen mit der Herausgabe eine Ausgabe. Daher darf ich Ihnen zwischen den Lindwurm-Ausgaben, immer einmal wieder, unsere Internetauftritte ans Herz legen.

Hier und heute möchte ich Ihnen aber viel Freude mit der neuen Ausgabe der Stadtteilzeitung wünschen.  Zu Recht dürfen wir alle gemeinsam etwas stolz sein: 30 Ausgaben.

In diesem Sinne: Bleiben Sie uns treu!

Marcel Härtel

(Stadtteilmanagement

Kannenstieg / Neustädter See

des Internationalen Bundes)

Seite 2- Termine und Sprechstunden

AG GWA Neustädter See

 

07.09.2016, 17.30 Uhr

Kita „Kinderland“

26.10.2016, 18.00 Uhr

APH „Haus Heideweg“

07.12.2016, 17.30 Uhr

Malteser Stübchen

 

Kontaktdaten:

Sandra Täntzler

Elvira Ferchland

gwa-neustaedter-see@

gmx.de

 

Die Bürgersprechzeit findet jeden  1. Dienstag im Monat von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr statt.

 

AG GWA Kannenstieg

 

 

21.09.2016, 17.30 Uhr

Wohnpark „Albert

Schweitzer“

23.11.2016, 17.30 Uhr

Ort wird noch

bekanntgegeben

 

Kontaktdaten:

Dr. Ute Kaden

Petra Zimpel

 

gwa.kannenstieg@

googlemail.com

 

 Bürgerverein „Nord e.V.“

 

Die Bürgersprechzeit findet jeden 1. Dienstag im Monat von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr statt.

 

Kontaktdaten:

Sandra Täntzler

Stefan Seidel

Alfred Morscheck

 

buergerverein.nord@gmx.de

 

Pablo-Neruda-Str. 11

39126 Magdeburg

Stadtteilmanagement

Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes

 

Die Bürgersprechzeit findet immer dienstags von 13.00 Uhr bis 18.30 Uhr statt.

 

Kontaktdaten:

Marcel Härtel

marcel.haertel@

internationaler-bund.de

 

Telefon: 0391 2886044

Pablo-Neruda-Str. 11

39126 Magdeburg



Seite 3- Der Norden feierte gemeinsam sein Fest

Eine Veranstaltung unter freiem Himmel birgt in den meisten Fällen ein nicht zu beeinflussendes Risiko. Insofern fiel allen Beteiligten beim Stadtteilfest reichlich Ballast von den Schultern: Das Wetter hatte gehalten. Auf alle anderen Problematiken kann man mit einer gewissenhaften Organisation Einfluss nehmen. So gilt in dieser Nachbetrachtung das erste Kompliment den am und für den Tag arbeitenden Menschen. Angeführt vom Bürgervereinsvorstand um Sandra Täntzler ergänzten sich die Beteiligten im Vorfeld bei der Planung, beim Aufbau, über die Durchführung bis hin zum Abbau. Die freiwilligen Helfer und die Teilnehmer des Begegnungszentrums Kannenstieg taten sich gerade beim Auf- und Abbau hervor. Sie sorgten für einen reibungslosen und relaxten Ablauf. Kein Weg war zu weit, keine Aufgabe unlösbar. Unter diesen Voraussetzungen und mit vielen interessanten Angeboten an den Stationen rund um den Stadtteiltreff konnte nicht wirklich etwas schief gehen.

Auf der Bühne begeisterten die Kitas „Schlupfwinkel“, „Neustädter See“ und „Wurzel“, der Hort „Weltentdecker“ und zwei Tanzgruppen aus der Oase. Beim Tanzalarm des Kinderland e.V. wippten und schunkelten selbst die größten Tanzmuffel mit. Zahlreiche Spielstationen, drei Kinderschminkstände, Hüpfburgen und Torwand, überall herrschte Hochbetrieb. Beim gelegentlichen Anstehen an der Bungee-Anlage, dem Karussell oder den Wasserbällen fanden die kleinen Gäste ab und zu eine kurze Auszeit vom lustigen Treiben. Eine Möglichkeit, einen Schluck zu trinken oder den Eltern eine Verschnaufpause zu gönnen.

Durchatmen durften die Standbetreuer gegen 17 Uhr. Trommelwirbel schallte über das Gelände. Die Taiko-Trommler aus Barleben sorgten mit ihrem Auftritt für reichlich Aufmerksamkeit und tosenden Applaus. Spätestens in diesen Minuten wich die Anspannung bei den Organisatoren. Das Stadtteilfest lief, alles hatte gut funktioniert und die Stimmung war sehr gut. So gönnten sich einige, den Klängen von „6 am“ zu lauschen, bevor das Fest zu Ende ging und das Aufräumen anstand. Nach getaner Arbeit waren sich die letzten Verbliebenen einig: Es war ein cooler Tag und wenn die kleinen und großen Gäs-te ähnlich viel Freude hatten, war das Stadtteilfest der erhoffte Erfolg.

Vielen Dank gilt es an dieser Stelle allen Sponsoren und beteiligten Einrichtungen, Institutionen und Firmen zu sagen.

Marcel Härtel

Stadteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes

(Fotos: Sandro Grupe, Eva-Maria Alia Ebenhan, Conny Pappert)

 


Seite  4- Buntes Treiben im Bürgerhaus


Piraten im Bürgerhaus

Zum traditionellen Sommerfest, diesmal unter dem Motto: „Die Piraten sind los“ lud das Bürgerhaus Kannenstieg Groß und Klein im Mai ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Alten- und Service-Zentrums, des Deutschen Familienverbandes  und der Jungen Humanisten planten und organisierten gemeinsam eine furchtlose Piraten-Party. Unterstützt wurden sie dabei von vielen freiwilligen Helfern. Nicht nur die Jüngeren absolvierten eine Piratenprüfung mit Lauf über die Planken, Schatzsuche, Enterhaken werfen, Deck schrubben und vielem mehr. Auch große Piraten im Seniorenalter gingen auf Enterjagd und hatten ihren Spaß dabei. Wer mochte, konnte sich Piratenhut, Augenklappe und Säbel basteln und sich zünftig schminken lassen. Viele kamen aber auch schon mehr oder weniger kostümiert zum Fest. Während sich die Erwachsenen gern am Schmuckbastelstand eigenen Schmuck kreierten, werkelten die Kleineren kleine Schiffe aus Holzresten. Die Theater AG der Grundschule „Am Umfassungsweg“ begeisterte mit einer Aufführung. Wer als Pirat auf den Weltmeeren unterwegs ist, braucht natürlich auch gute Verpflegung. Gegrilltes und ein herrliches Piratenkuchenbüfett ließen diesbezüglich keine Wünsche offen.

Steffi Albers

ASZ im Bürgerhaus Kannenstieg

(Fotos: Steffi Albers)

Die Hobbykünstler der „Bunten Palette“ treffen sich jeden Donnerstag im Alten- und Service-Zentrum im Bürgerhaus Kannenstieg zum gemeinsamen Malen. Regelmäßig stellen sie ihre Werke im ASZ aus und erfreuen damit die Besucher des Hauses. Wer ihnen gern einmal über die Schulter blicken möchte, kann sich im ASZ, J.-R.-Becher-Str. 57 melden. (Tel.2512933)

 

Multikulturelles Erzählcafé im Bürgerhaus

Einmal im Monat organisiert die AG Migration im Kannenstieg (Deutscher Familienverband e.V., das Alten- und Service-Zentrum, die Jungen Humanisten e.V., das Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See, Pfeiffersche Stiftungen) im Rahmen eines Projektes im Bürgerhaus ein multikulturelles Erzählcafé, das jeweils unter einem bestimmten Motto steht. Kochen international stand jüngst auf dem Plan.

Familien aus Syrien, Indien, Kasachstan und Irak kochten gemeinsam mit Einheimischen Gerichte aus den jeweiligen Herkunftsländern. Neben Hühnchen mit Reis, Tomaten-Käse-Auflauf, diversen Süßspeisen gab es auch eine Art Grießknödel mit Gehacktes-Zwiebelfüllung. Wie aufwendig die Herstellung dieses Gerichtes ist und wie viel Fingerfertigkeit vonnöten ist, konnten die Teilnehmer selbst erfahren. Nicht umsonst  werden diese Klöße nur zu festlichen Anlässen in den Familien angeboten.

Während der Zubereitung der Speisen blieb genügend Raum für Gespräche über die verwendeten Zutaten, um Traditionen rund ums Essen, aber auch über die Situation in den Herkunftsländern.

Steffi Albers

ASZ im Bürgerhaus Kannenstieg


Seite 5- „Kleine Talente auf den Spuren ihrer großen Vorbilder“

Während in Frankreich die Fußballeuropameisterschaft auf Hochtouren lief, fand am Montag, den 20.06.2016 auf dem Gelände des MLV „Einheit“ das „5. Fußballturnier der Grundschulen Nord“ – das „5. ESO – Masters 2016“ statt. Unter der Schirmherrschaft der Stadtsparkasse Magdeburg konnten die Organisatoren des Begegnungszentrums „Am Kannenstieg“ der Euro-Schulen Magdeburg in Kooperation mit dem Bürgerverein „Nord e.V.“ und dem Stadtteilmanagement Magdeburg Nord des IB ein Fußballfest für die Grundschüler erfolgreich organisieren.

80 Jungkicker der Grundschulen „Am Kannenstieg“, „Am Vogelgesang“, „Kritzmannstraße“ und „An der Klosterwuhne“ ermittelten jeweils in zwei Altersstufen (1./2. Klasse und 3./4. Klasse)  ihre Besten. 

In den vergangenen Jahren gehörten die Schüler  der GS „Am Vogelgesang“ in beiden Altersstufen zu den Dauersiegern, doch nicht so in diesem Jahr!

2016 errangen und erspielten sich die Kicker der Grundschule „An der Klosterwuhne“ in tollen Spielen in der Altersstufe der 3./4. Klasse den Wanderpokal.

Die Ehre der GS „Am Vogelgesang“ wurde durch den 1. Platz in der Altersstufe der Jüngsten (1./2. Klasse) eindrucksvoll wieder hergestellt! Sicher möchte jede Mannschaft den begehrten Wanderpokal in die Schulvitrine stellen, doch dies ist lediglich nur den Erstplatzierten vergönnt! Für Traurigkeit und hängende Köpfe gab es keinen Anlass, da es für jede Mannschaft einen Pokal, für jedes Kind eine Medaille und viele altersgerechte Präsente gab!

Für diesen unvergesslichen Tag sprechen wir, stellvertretend der Stadtsparkasse Magdeburg, den Städtischen Werken Magdeburg, der Magdeburger Wohnungsgesellschaft, dem MIOS Großhandel Magdeburg, den Magdeburger Verkehrsbetrieben, der Filiale SportScheck Magdeburg, Mäc– Geiz, dem Zoologischen Garten Magdeburg, dem Reisebüro „Nepumuk“ – Frau Manuela Deutscher (im Kannenstieg Center), dem Edeka „Giesecke“ (im Kannenstieg), „Toys`R US“ und der „Medizinischen Fußpflege“ – Frau Simone Neppe für ihre großzügige Unterstützung den Dank aus.

Danke sagen wir dem MLV „Einheit“, die uns auch in diesem Jahr das Sportareal zur Verfügung gestellt haben, sowie dem Hotel „Ratswaage“, das für das leibliche Wohl der Jungkicker gesorgt hatten. Weiterhin bedanken wir uns beim Moderator Matthias Voigt, dem Medienprojekt der Elke-Meister-Schulen, den angehenden Sozialassistentinnen der Euro-Akademie Magdeburg, den emsigen Mitarbeitern des Begegnungszentrums „Kannenstieg“ und den ehrenamtlichen Helfern des Bürgervereins „Nord“. 

Nur durch diese gelungene Zusammenarbeit konnte dieses außergewöhnliche Event realisiert werden. Wir freuen uns bereits heute darauf, diese Tradition auch im nächsten Jahr wieder fortzusetzen.

Toralf Schlieb

Begegnungszentrum Kannenstieg

(Fotos: Sandro Grupe)

Seite 6- Helga Schettges Lyrikecke

September

Wir schnuppern Dill

und Gurkenzeit.

Die blauen Pflaumen

tropfen von den Bäumen.

Wer möchte nicht  von

Zwetschgenkuchen träumen?

Wir machen uns nun

für den Herbst bereit.

Die Frauen kann

man emsig seh’n,

die tagelang jetzt

Marmelade kochen.

So köstlich hat es

lange nicht gerochen,

wenn lieblich Düfte

durch die Küche weh’n.

Die Trauben sind

schon reif und süß.

Und Bäume tragen

schwer an Apfelbacken.

Waldpilze kann man

froh in Körbe packen.

Ringsum entdeckt man

manches Paradies.

Noch strahlt im Herbst

uns Sonne an,

bevor sie Urlaub

macht für lange Zeiten.

Lasst uns den Kürbis

fröhlich vorbereiten,

dass mystisch er im

Dunkel leuchten kann.

Helga Schettge

 

Entnommen aus:

Blattgold der Bäume – Magdeburg: Sich-Verl., 2014. –

ISBN: 978-3-942503-33-4

Sommerlicher Garten

Der Sommergarten putzte sich heraus,

hat alle Farben dieser Welt gepachtet -

dass auch nicht eine fehlt, hat er beachtet

und schmückt beglückt nun unser kleines Haus.

Die Kletterrosen wollen hoch hinaus,

und Löwenmäulchen werden gern betrachtet.

Nachtkerzen wären gern schon früh umnachtet,

und blauen Zauber strahlt Hortensie aus.

Cosmeen wiegen sich im sanften Wind,

ein gelber Löwenzahn wächst hier geschwind -

dies Kunterbunt kommt einem Kunstwerk gleich.

Ganz filigran das weiße Schleierkraut,

das uns erinnert an die schönste Braut -

all das macht unsre Seelen sanft und weich.

Helga Schettge

 

Entnommen aus:

Blattgold der Bäume – Magdeburg: Sich-Verl., 2014. –

ISBN: 978-3-942503-33-4

 

Kirschenernte

In Nachbars Kirschbaum nebenan

herrscht munteres Gewimmel -

ein Zwitschern, Tschilpen, Jubilier’n

bis hoch hinauf zum Himmel.

Die Spatzen kommen meilenweit

in wirklich großen Scharen

und freuen sich der Kirschenzeit

nun schon seit vielen Jahren.

Der Star thront oben auf dem Baum

und spricht im Vogelkreise,

wie förderlich die Kirschen sind

für die Ernährungsweise.

Und daraufhin geht es dort rund...

Der Gärtner kommt soeben,

jedoch zu spät, wie’s manchmal geht -

so straft auch ihn das Leben!

Helga Schettge

 

Entnommen aus:

Blattgold der Bäume – Magdeburg: Sich-Verl., 2014. –

ISBN: 978-3-942503-33-4

 


Seite 7- Kindertag in der Oase

Der 1. Juni wurde wieder zu einem Highlight für die Kinder. Alle kommunalen Kinder- und Jugendeinrichtungen des Jugendamtes luden zu einer großen Party vor dem Stadtteiltreff „Oase“ ein.

Vom schlechten Wetter ließen wir uns nicht beeindrucken und verlegten die Feier kurzerhand in unser Haus. Zahlreiche kleine und große Kinder mit ihren Familien fanden den Weg in die „Oase“. Es gab viel zu erleben. Angefangen von Bastelständen, wie z.B. Button gestalten, Airbrush, Bügelperlen, bis hin zu Sportangeboten, wie z.B. Leitergolf, Sportglücksrad und Torwand schießen, gab es viele weitere Überraschungen. Abgerundet wurde der schöne Tag durch Auftritte des Hortes „Weltentdecker“, unsere beiden Oasen-Tanzgruppen und durch den Kika Tanzalarm mit Bärchi und Ali. Für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Von der herzhaften Schmorwurst bis zu süßen Leckereien wie Zuckerwatte, Slusheis und Popcorn war alles dabei.

 

Wir können sagen, dass es wieder einmal eine gelungene Feier war. Man sah glückliche Kinderaugen und allein das spornt uns an, den nächsten Kindertag wieder mit allen Beteiligten auszurichten. Ganz besonders möchten wir uns bei den vielen Helfern des Bürgervereins „Nord e.V.“, der „Jungen Humanisten“ und des Kinder- und Jugendzentrums „Don Bosco“ für ihre Unterstützung bedanken. Ein großes Dankeschön geht auch an das Stadtteilmanagement, das die Feier mit tollen Attraktionen bereicherte.

Ohne die Hilfe, Arbeit und Einsatzbereitschaft aller Beteiligten wäre ein solcher Tag nicht möglich gewesen.

Wir freuen uns schon auf das nächste Event in unserer Einrichtung. Lasst Euch überraschen.

Jeannette Renning

Stadtteiltreff Oase

(Fotos: Marcel Härtel)

Seite 7- Sommerzeit, Ferienzeit, Badezeit!

Jedes Jahr zu Beginn der Sommerzeit bereiten sich die Kinder der Integrativen Kindertagesstätte „Neustädter See“ auf die Badesaison vor.

Der Rettungsschwimmer Daniel Trentsch von der DLRG steht uns mit Rat und Tat und viel Geduld zur Seite. Spielerisch vermittelt er den Kindern die fünf wichtigsten „Baderegeln“ und das Verhalten in Notsituationen am Wasser. Natürlich bleibt es nicht nur bei diesen Trockenübungen. Am Pool werden die verschiedensten Situationen am Strand und bestimmte Rettungssituationen nachgespielt. Das Baderegellied und Ausmalbilder zu den Baderegeln bilden zusammenfassend den Abschluss dieses Präventionskurses. Dazu begleitend bieten wir unseren zukünftigen ABC-Schützen zweimal im Jahr den „Seepferdchen-Schwimmkurs“ an. Im letzten Monat haben wieder 12 Kinder aus unserer Einrichtung erfolgreich das „Seepferdchen“ erhalten.

Na dann, nichts wie ab zum See!

Übrigens laden wir uns auch zu Beginn der Winterzeit Daniel Trentsch von der DLRG wieder ein. Dann geht es um die wichtigsten „Eisregeln“. Von ihm kann man viel lernen!

Birgit Kersten (Kita Neustädter See)

(Foto: Birgit Kersten)

Seite 7- Bürgerverein gratuliert Mitgliedern

Am 23.04.2016 brachte Sabine Wroblewski den kleinen Dwayne zur Welt. Papa Torsten und den großen Brüdern Fabrizio und Tony ist der Stolz ebenfalls anzusehen. Am 28.05.2016 gab Sandro Grupe seiner Anke das Ja-Wort, sehr zur Freude ihrer Lisa-Marie. Der Bürgerverein gratuliert seinen Mitgliedern und ihren Familien zu diesen feierlichen Anlässen.

Der Vorstand vom Bürgerverein Nord

(Fotos: privat)

Seite 8- Geschichten rund um den Lindwurm

30 Ausgaben einer Stadtteilzeitung! Acht Jahre sind ins Land gezogen. Damals, 2008, erschien die erste Ausgabe des Lindwurms. Neben etlichen Artikeln und Bildern rund um die Stadtteile Kannenstieg und Neustädter See verbergen sich hinter der Stadtteilzeitung kleine Geschichten und große Anstrengungen, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

In dieser Ausgabe widmet sich der Lindwurm auf vier Extraseiten diesen Geschichten. Dankenswerterweise haben sich heutige und ehemalige Mitstreiter bereiterklärt, für diese Jubiläumsausgabe aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Hier und heute erfahren Sie, wie Jessica Zedler die Anfänge erlebte, wie Frank Oswald zum Zeitungsmacher wurde und wer verantwortlich ist, dass Sie Ihre Zeitung regelmäßig und pünktlich geliefert bekommen. Mit Helga Schettge und Steffi Albers melden sich zwei Lindwurm-Urgesteine zu Wort. Beide können von sich behaupten, in jeder Ausgabe vertreten gewesen zu sein. Sie sind einige der Menschen, die maßgeblich daran beteiligt sind und waren, dass mittlerweile 30 Ausgaben entstehen konnten.

Ihr Lieben, ohne Euch gäbe es keinen Weg, auf dem wir heute weitergehen könnten. Herzlichen Dank!

Marcel Härtel

Seite 8- Am Anfang stand die Neugier

Heute ist es ein fast routinemäßiger Ablauf: Material sondieren, relevante Themen zusammentragen, Akteure für weitere Artikel motivieren, Texte verfassen, eine Bildauswahl treffen und ein Seitenkonzept festlegen. Einarbeiten, schieben, probieren, passend machen, Korrekturen lesen und meist „auf den letzten Drücker“ an die Druckerei schicken. Während dieses Prozesses liegt der Fokus auf der technischen Umsetzung, der grafischen Aufbereitung und der Achtsamkeit auf viele Kleinigkeiten. Die Zeit zu reflektieren kommt meist erst, wenn die druckfertige Datei an die Druckerei geschickt wurde.

Auf der nächsten Ausgabe steht eine 30! Diese Feststellung im Februar dieses Jahres riss mich aus dieser Routine. Was mittlerweile ein „normaler“ und wiederkehrender Ablauf ist, war zu Beginn ein regelrechtes Abenteuer. Am Anfang meiner Lindwurm-Geschichte stand die Neugier. Ich hatte die Möglichkeit, dem damaligen Grafikdesigner Jürgen Siewert am Rechner über die Schulter zu schauen. Unsere Stadtteilmanagerin Jessica Zedler führte mich nach und nach in das Projekt Stadtteilzeitung ein. Mein erster kleiner Artikel erschien, aus Neugier wurde Faszination und ganz ehrlich: Die „Rückgängig“-Funktion schien die sinnvollste Funktion im ganzen Grafikprogramm. Anfangs war jede Ausgabe ein Neubeginn. Das mühsam Angelernte war nicht einfach abrufbar. „Wie war es noch einmal?“ oder „Wo finde ich die Einstellung?“ Die zeitlichen Zwischenräume von Ausgabe zu Ausgabe machte die Handhabung des Programms nicht leichter. Langsam zog Sicherheit ein, immer wieder neue Komponenten und Möglichkeiten offenbarten sich. Dankenswerterweise brachte Monika Passeck, Kundenbetreuerin der Harzdruckerei, einige nützliche Tipps ihrer Kollegen mit. Ausgestattet mit dieser kleinen Liste veränderte sich die eigene Arbeitsweise. Nach der 15. Ausgabe änderten wir das Layout. Seither sieht die Titelseite aus, wie Sie sie heute kennen. Vielleicht war das der Moment, von dem an ich mir sagen konnte: „Es läuft!“

 

Mehr als grafische Erstellung

Bei allen technischen Gesichtspunkten ist die Stadtteilzeitung mehr als vierteljährlich 12 Seiten bedrucktes Papier. Allein 2013, im Jahr des 40. Geburtstages der Stadtteile, liefen unzählige Informationen auf. Zu viele für nur eine Stadtteilzeitung. Wir nutzten damals die sozialen Medien und eröffneten eine Facebook-Seite, um aktueller und zeitnaher informieren zu können. Die Seite wird heute noch vom Bürgerverein geführt. In beiden Stadtteilen hatten sich Menschen gefunden, die Webseiten aufbauten und diese betrieben. Maik Twelkmeier im Kannenstieg und Holger Schleef, später Sabine Insinger, am Neustädter See fütterten die Seiten in ihrer Freizeit. Nachdem die Webmaster aus persönlichen oder beruflichen Gründen nicht mehr die Zeit aufbringen konnten, an den Seiten zu arbeiten, blieben diese erhalten: Stadtteilzeitung und Webseiten kommen seither aus einer Hand.

Vernetzung bringt neue Möglichkeiten

Seit Anfang 2015 ist Conny Pappert ehrenamtlich beim Lindwurm und den Webseiten im Boot. Sandro Grupe versorgt uns als Fotofreund mit zahlreichen Bildern aus dem Stadtteil oder von diversen Veranstaltungen. Auf den Internetseiten können wir täglich Informationen aktualisieren, Bildstrecken erstellen oder die Chronik der Stadtteile erweitern. Unsere Basis bleibt immer die Stadtteilzeitung. Sie hat in den vergangenen Jahren die Grundlage für eine funktionierende Öffentlichkeitsarbeit gelegt. Ich persönlich durfte in dieser Zeit mit wunderbaren Menschen zusammenarbeiten. Alle waren oder sind keine gelernten Grafiker, Journalisten oder Fotografen. Sie waren und sind mit Herzblut bei der Sache. Dafür bin ich dankbar.

Wenn Ihnen die Zeit bis zur nächsten Ausgabe zu lange erscheint, besuchen Sie einfach unsere Internetseiten. Selbst dort können Sie heutzutage in allen Lindwurm-Ausgaben stöbern. Ich bin mir sicher, spätestens Mitte Oktober werden wir eine Frage wieder öfters hören: „Wann kommt unser neuer Lindwurm?“

Dann werden wir wieder bestrebt sein, es nicht nur „auf den letzten Drücker“ zu schaffen. Denn das Wörtchen „unser“ in der Fragestellung beweist: Viele Menschen identifizieren sich seit vielen Jahren mit der Zeitung. Das macht sie so besonders.

Marcel Härtel

(Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes)

(Bilder: Archiv)

Seite 9- Eine utopische Idee

Als ich im Jahr 2008 im Alter von frischen 27 Jahren mein Amt als Stadtteilmanagerin antrat und damit unter anderem die Aufgabe übernahm, eine Stadtteilzeitung zu erstellen und zu veröffentlichen, wusste ich nicht im entferntesten, was das eigentlich bedeutete. Die Stadt, in Vertretung das Stadtplanungsamt als Auftraggeber, hatte es klar formuliert: „Wir benötigen eine Stadtteilzeitung, die die Bürger und Akteure vor Ort regelmäßig über bauliche und soziale Projekte informiert. Ressourcen müssen gebündelt werden, ein guter Informationsaustausch muss gewährleistet und eine sozialraumbezogene Plattform der Öffentlichkeitsarbeit gestaltet werden.“

Voller Euphorie startete ich die Projektkonzeption und recherchierte, wie ich eine Stadtteilzeitung praktisch ins Leben rufen konnte. Ich hatte einige Ressourcen zu bieten: einen Stadtteilfonds – zu diesem Zeitpunkt in Höhe von insgesamt 3000,00 € für Projekte in den Stadtteilen Kannenstieg und Neustädter See, einen Laptop, der zum Schreiben und Recherchieren taugte (mehr jedoch nicht :-)) und viele hoffnungsvolle Visionen....

Ok, was brauchte ich: mindestens 5.000 Ausgaben, jemand, der die Zeitung grafisch erstellte, eine Druckerei, einen Zustellservice, sachliche Inhalte für die Zeitung, ach ja.... und... Geld!

So begann ich zunächst, verschiedene Grafikbüros und Druckereien zu kontaktieren und mir Kostenvoranschläge zusenden zu lassen. Wenn ich schreibe „verschiedene“, dann versuche ich zu umschiffen, dass ich aus Verzweiflung auch Grafiker oder Druckereien aus fernen Ländern kontaktiert hätte, wenn nur im geringsten die Hoffnung bestanden hätte, die Kosten für die Erstellung und den Druck der Zeitung dadurch in den Bereich meiner vorhandenen Finanzressourcen zu bekommen. :-)  Auch wenn ich voller guten Glaubens war, ich kam genauso schnell an den Punkt des inneren, dafür aber umso lauteren Schimpfens: „Wie soll das denn bitte funktionieren? Soll ich eine Zeitung malen? Buntstifte hätte ich zu liegen... Für das Geld kann ich ein Extrablatt rausgeben, aber keine regelmäßig erscheinende Stadtteilzeitung!“ Aber es wurde noch schwieriger: Sobald ich über die Idee einer Stadtteilzeitung sprach, prasselten die Vorschläge und Anregungen meiner Gesprächspartner auf mich ein: „Bunt sollte sie sein – das wirkt besser! Machen Sie doch eine Kinderseite! Machen Sie doch Preisrätsel! Können Sie nicht auch Wohnungsangebote und Stellenanzeigen aufnehmen? Sie könnten die Zeitung doch jede Woche mit den wöchentlichen Anzeigeblättern zuschicken lassen.“ In meinem Kopf sah ich die wunderschöne Zeitung mit all den Anregungen vor mir, ich sah aber auch Kosten, Kosten, Kosten. Hätte ich die Gabe des Vogel Strauß gehabt, mein Kopf wäre aus dem Sand nicht wieder erschienen :-)

Thomas Kunde, Leiter des KJH „OASE“, bat mir in meinem Dilemma an, die Zeitung im Computerkabinett seiner Einrichtung zu erstellen, immer in den Zeiten, wenn die Jugendlichen die Computer nicht nutzen konnten. Über die IMA lernte ich einen Maßnahmeteilnehmer kennen, der Grafikdesigner war – Jürgen Siewert.

Er konnte sich die ehrenamtliche Aufgabe der grafischen Erstellung unserer Zeitung vorstellen. Es fanden sich stadtteilübergreifend Akteure, die sich für die Inhalte der einzelnen Seiten verantwortlich fühlten – und siehe da, plötzlich wurde aus der Utopie eine realistische Chance der Veröffentlichung. Artikel purzelten ins Haus, Unternehmen fragten nach einer Möglichkeit der Veröffentlichung von Werbung. Ich fand die Harzdruckerei Wernigerode mit einem großen sozialen Herz, die seither treuer Partner für den Druck ist. Und letztlich fand ich Bewohner und Maßnahmeteilnehmer, die bereit waren, den Lindwurm in den Stadtteilen zu verteilen. Es gäbe noch viele weitere Anekdoten über die Erstausgabe  und die Entwicklung unserer Zeitung zu berichten, jedoch würde es den Rahmen sprengen. 8 Jahre existiert der „Lindwurm“ nun, die Stadtteilzeitung der Stadtteile Kannenstieg und Neustädter See – von Bürgern für Bürger.  Kein anderer Stadtteil kann ein solches Projekt, wie es im Kannenstieg und Neustädter See entstanden ist, vorweisen. Ein Grund, stolz zu sein! Ich danke noch heute jenen Menschen, die mir bei der Umsetzung des Projektes zur Seite standen und aus einer Utopie eine lebendige und liebenswerte Zeitung machten. Würde mich heute jemand fragen: „Ja, das war es wert! Ich hätte es wieder so getan und ich möchte diese Zeit nicht missen!“

In diesem Sinne wünsche ich allen aktiven Unterstützern der Stadtteilzeitung den Glauben an Utopien, die wahr werden können und dem jetzigen Herausgeber und Stadtteilmanager Marcel Härtel Kraft, Kreativität und Zuversicht für die nächsten 30 Ausgaben!

Jessica Zedler

(Foto: Archiv, privat)


Seite 10- „Der Lindwurm“ und ich

Schon der altgriechische Philosoph Diogenes von Sinope (um 400 – 323 v. Chr.) sagte: „Zufälle sind unvorhergesehene Ereignisse, die einen Sinn haben.“

Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert. Bei mir wollte es der Zufall, dass ich u. a. wöchentlich die Saunalandschaft in der Salvador-Allende-Straße 32 besuchte, die ab Januar 2008 von Dirk und Marcel Mallée betrieben wurde. In dieser Zeit entwickelte das Stadtteilmanagement Kannenstieg und Neustädter See die Idee, eine eigene Zeitschrift für den Einzugsbereich herauszugeben, die vierteljährlich erscheinen sollte. Man suchte Mitstreiter und Verbündete, um die neue Publikation informativ, niveauvoll und abwechslungsreich zu gestalten. Die geplanten 20 Seiten mussten ja erst einmal in guter Qualität gefüllt werden! Vor allen Dingen war Jessica Zedler um eine breite Mitwirkung bemüht. An einem Gesprächskreis nahm u. a. auch Herr Mallée, der Saunabetreiber, teil. Er sagte sinngemäß, dass es in seiner Sauna eine Frau gäbe, die schon viele Jahre lang Gedichte schreibe. Vielleicht hätte sie auch Lust, beim „Lindwurm“ mitzuwirken. Ja, hatte sie! Ich war gleich von dem Gedanken begeistert. Frau Zedler kam zu mir an meinen damaligen Arbeitsplatz im Kulturhistorischen Museum Magdeburg, wo ich schriftlich bestätigte, dass ich für meine Zuarbeit kein Honorar verlangen würde. Das war für mich selbstverständlich! Und wie stolz und erleichtert waren wir dann alle, als tatsächlich im November 2008 die erste Ausgabe des „Lindwurms“ erschien. In ihr gab es auch „Helga Schettges Lyrik-Ecke“, die seitdem in allen Ausgaben der Zeitschrift enthalten war. 2008 gab es eine Kurzbiographie von mir mit Foto und zwei Herbstgedichte: „Letzte Herbstblumen“ und „Wilder Wein. Und neben dem Beitrag von Herrn Mallée über die Sauna-Landschaft fand man mein Gedicht: „Holzauge, sei wachsam!“ Das war alles eine große Freude.

Eine ganz besondere Freude ist es auch, dass diese Stadtteilzeitschrift seitdem ohne Unterbrechung und in gleichbleibend guter Qualität erschienen ist. Und immer kostenlos für die Bewohner, die gern davon Gebrauch machen. Das ist eine großartige Leistung der Herausgeber, die durchaus zwischendurch auch mal gewechselt haben. Ich habe schon einige Zeitungen/Zeitschriften erlebt, die wesentlich später auf den Markt gekommen sind, aber leider nach kurzer Zeit auch wieder „verschwunden“ waren. Nicht so unser „Lindwurm“, dem ich weiterhin ein „langes Leben“ auf dem Zeitschriftenmarkt wünsche – sehr zur Freude all derjenigen, die ihn gern zur Hand nehmen und sich durch ihn informieren und orientieren. Und den „Zeitungsmachern“ – insbesondere dem rührigen Stadtteilmanager Marcel Härtel - auch für die Zukunft beste Gesundheit und ein gutes Durchhaltevermögen für die kommenden Jahre.

Ich gratuliere vielmals zur 30. Ausgabe im Augst 2016!

Gern werde ich auch künftig mit meinen Gedichten meine Lyrik-Ecke „beliefern“, denn das Leben ist so wunderschön, bunt und interessant, dass es immer wieder Neues zu entdecken und zu beschreiben gibt – und ich tue es nun schon seit mehr als 50 Jahren in Versform.

Herzlichst Eure Helga Schettge

(Foto: Archiv )

Seite 10- Auch eine Stadtteilzeitung schreibt sich nicht von allein

Von 2011bis 2014 war ich als Organisator im Stadtteilbüro Nord Magdeburg beim Internationalen Bund e.V. tätig. Die Tätigkeit war ein Projekt im Rahmen – Bürgerarbeit. Dies war für mich eine ganz neue Erfahrung, denn ich hatte vorher noch nie in diesem Bereich gearbeitet. Mit meiner damaligen Kollegin Corinna Wohlfahrt unterstützten wir die Arbeit des Stadtteilmanagements vom Internationalen Bund e.V., der beiden GWAs, des Bürgervereins „Nord e.V.“ und der Stadtteilzeitung „Der Lindwurm“. Für die ehrenamtlich arbeitende Redaktion vom „Lindwurm“ erstellten und sammelten wir Berichte, bearbeiteten Fotos und Einsendungen der Bürgerinnen und Bürger sowie von den sozialen Einrichtungen vor Ort.

Wer noch nie bei der Erstellung einer Zeitung dabei war, kann sich nicht vorstellen, wie viel Arbeit es macht, bis das Ergebnis stimmt. Marcel Härtel, der damals mit viel Engagement die Leitung der Redaktion von der Stadtteilmanagerin Jessica Zedler übernahm, brachte neue Ideen für die Gestaltung mit.

Nicht unerwähnt bleiben sollte das ehrenamtliche Redaktions- und Fotografenteam um Marcel Härtel, ohne das Team wäre dies alles nicht möglich. Tolle Fotos und eine gute Zusammenstellung der Texte von den Veranstaltungen tragen zum Gelingen der Zeitung bei. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Akteuren und Einrichtungen in den beiden Stadtteilen Kannenstieg und Neustädter See wurden und werden die verschiedensten Aktivitäten der Einrichtungen, der GWAs und der Vereine für die Bewohner(innen) im Lindwurm näher gebracht. Jede Einrichtung, jeder Verein und jede(r) Einwohner(in) kann etwas zur Gestaltung der Stadtteilzeitung beitragen, sei es das Einsenden von Fotos, eigene Anmerkungen oder das Ankündigen von Veranstaltungen usw. Die Redaktion des Lindwurms ist für jede Zusendung dankbar, damit es eine Stadtteilzeitung – von Bürgern für Bürger bleibt.  

Auf die nächsten 30 Ausgaben – Gestalten Sie mit!!!

Frank Oswald

(Foto: Marcel Härtel)


Seite 11- Wie der Lindwurm in den Briefkasten kommt

Der Lindwurm wurde in der ersten Zeit an bestimmten Örtlichkeiten ausgelegt. Dort holten sich interessierte Bewohnerinnen und Bewohner ihre Ausgabe ab. Mit der Weile wuchs der Bekanntheitsgrad der Stadtteilzeitung, jedoch stellten wir fest, vielen Menschen ist die Zeitung noch fremd. Eine Zeitung macht nur einen Sinn, wenn sie auch an den Mann bzw. die Frau gebracht wird. 2011 wurde ein Abo eingeführt. Die Idee dahinter war einfach: Der Lindwurm kommt direkt in den Briefkasten. Die Verbreitung nahm zu, die Kalkulation für die Auflagenhöhe konnte angepasst werden und die Leserinnen und Leser sparten Zeit und Wege, um an ihre Zeitung zu gelangen.

Natürlich benötigt ein Abo Menschen, die dann dafür Sorge tragen, die Zeitung pünktlich und gewissenhaft auszutragen. Im Kannenstieg übernehmen seit Jahren die Mitarbeiter des Begegnungszentrums Kannenstieg der Euroschulen Magdeburg diesen Part. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der mobilen Gemeinwesengruppe (im Bild: Frau Zigan, Frau Kobaltz) decken das Gebiet vom Danziger Dorf bis zum Neuen Sülzeweg ab. Am Neustädter See sind seit Jahr und Tag die Bürgervereinsmitglieder Elvira Ferchland, Arnold Hein und Stefan Seidel die Verteiler des Lindwurms. Sie spulen nicht nur bei jedem Wetter ihre Kilometer ab. Sie hegen und pflegen ihre Verteilerlisten, streichen Verzogene oder fügen neue Abonnenten hinzu. Sie werben für die Zeitung und bringen, nicht selten, von ihren Touren eine kleine Geschichte ihrer Gespräche mit Bewohnern mit.

30 Ausgaben Lindwurm - Liebe Verteiler, vielen Dank für eure unzähligen Stunden und Kilometer. Ohne euren Einsatz würden unsere Leserinnen und Leser nicht so pünktlich und zuverlässig versorgt werden. Herzlichen Dank, ihr seid ein wichtiger Bestandteil der kleinen Lindwurm-Gemeinschaft.

Marcel Härtel

Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes

(Fotos: Begegnungszentrum Kannenstieg, Marcel Härtel)

Seite 11- Herzlichen Glückwunsch zur 30. Ausgabe

Kaum zu glauben, dass „ Der Lindwurm“ schon seit 8 Jahren die Bewohner der Stadtteile Neustädter See und Kannenstieg regelmäßig mit interessanten Artikeln über das Leben in Nord informiert. Eine Stadtteilzeitung, die durch die Vielfalt der Beiträge durchaus auch eine Chronik über das facettenreiche Leben der Nordlichter in ihrem Kiez ist. Am liebsten wäre es den Lesern, die Ausgaben würden viel öfter erscheinen. Sehnsüchtig werden die neusten Exemplare erwartet. Was gibt es Neues in Nord, welche Veranstaltungen werden stattfinden, mancher entdeckt Bekannte auf veröffentlichten Fotos, vielleicht ist man selbst auf einem Bild zu sehen? „Der Lindwurm“ – eine Zeitung „Von Bürgern für Bürger“ gibt nun seine 30. Ausgabe heraus – dahinter steckt sehr viel Arbeit! Und das alles in ehrenamtlicher Mission! Es ist den Herausgebern und der Redaktion der Zeitung zu wünschen, dass ihnen nicht der Atem ausgeht, dass sie weiterhin mit eingesendeten Beiträgen unterstützt werden und Sponsoren die Finanzierung absichern.

DANKE Marcel für dein unermüdliches Engagement!

DANKE Conny für deine tatkräftige Unterstützung!

Gratulation!

Steffi Albers

ASZ im Bürgerhaus

(Foto: Archiv)


Seite 12- Kommunikativ bauen

In beiden Stadtteilen, ob im Kannenstieg oder am Neustädter See, wurde und wird seit Jahren gebaut, saniert oder erneuert. Kleine und große Baustellen gehören zum täglichen Bild. Bei all diesen Baumaßnahmen wird selbstverständlich diskutiert. Einige sprechen positiv, andere äußern sich negativ, manchmal werden auch Zusammenhänge konstruiert, die, recht unsachlich, jeglicher Realität entbehren. Die Kostenfrage wird häufig gestellt. Mal mit Rücksicht darauf, woher das Geld kommt, leider auch oft in Vergleichen, wie viele Gelder anderswo ausgegeben werden. Man gewinnt mitunter den Eindruck: 10 Leute - 11 Meinungen. Einen Aspekt sollte man beachten. Bei aller Unterschiedlichkeit in den Meinungen: Die Menschen reden darüber, weil sie den Veränderungen Beachtung schenken und es sie interessiert, was, wo und warum gebaut wird. In Nord wurde in den vergangenen Jahren viel über Bauliches diskutiert: Die Lärmschutzwand, der Zooausbau, Wohnungsrückbau, der Rundweg am Neustädter See oder der Stadtteiltreff. Selbst kleinere Baustellen, wie Gehwegsanierungen oder Grünanlagen-Neugestaltungen werden erörtert.

Am 21. Mai fand zum zweiten Mal ein Tag der Städtebauförderung statt. Bundesweit waren Kommunen aufgerufen, städtebauliche Maßnahmen zu kommunizieren und den Bürgerinnen und Bürgern näherzubringen. Das Programm in Nord zum Städtebautag verdeutlichte zwei Dinge: An allen Projektpunkten waren interessierte BürgerInnen erschienen und verfolgten das Gezeigte und Gesprochene. Die Mitarbeiter der Einrichtungen hatten sichtlich Freude daran, ihre neu gestalteten Gebäude, Anlagen und Räumlichkeiten zeigen und vorstellen zu können. Eine Win-Win-Situation und wenn man den oben erwähnten Eindruck noch einmal aufgreift: 10 Leute - 1 Meinung! Direkte und sachliche Kommunikation ist förderlich, klärt auf und hilft Dinge einzuordnen.

Am Vormittag des 21. Mai führte ein Spaziergang entlang der sanierten Kunstwerke von der Lumumbastraße bis zur Sommerterrasse des „Seeblicks“. Durch die Zuarbeit von Frau Bahr vom Kulturbüro konnten viele Details zu den Werken, den Künstlern und den Kos-ten an die Teilnehmer weitergegeben werden. Der letzte Bauabschnitt des Rundweges am Neustädter See, entlang der Salvador-Allende-Straße wurde besichtigt. Hier wurden Sichtschneisen, die alte Fontäne, der Rundweg insgesamt, eigentlich alle Themen rund um den Neustädter See besprochen. In einer entspannten Atmosphäre, bei herrlichem Sonnenschein endete die kleine Tour bei Kaffee und Eis am Seeblick. Die erste Etappe des Städtebautages war zufriedenstellend verlaufen.

Am Nachmittag besuchten die TeilnehmerInnen das Planetarium und die Sternwarte im Kannenstieg, die Kita „Neustädter See“ und die „Schwimmhalle Nord“. Dabei übernahmen die Einrichtungsmitarbeiter den aktiven Part der Kommunikation. Jetzt selbst in der Rolle des Zuhörers konnte ich den Moment nutzen, um beide Seiten zu beobachten. Die Identifikation mit ihren Einrichtungen bzw. Vereinen bei unseren Gastgebern war deutlich zu spüren. Selbst bei angesprochenen Problemen vermittelten sie eine positive Haltung. „Ja, mitunter ist es schwierig“, oder „Die Herausforderungen sind gestiegen“, aber kein „Wir lassen uns hängen“ oder „Wir klagen nur noch“. Diese Mischung aus Entschlossenheit, Stolz, Freundlichkeit und Sachwissen hat den Besuchern schon imponiert. Dazu die Örtlichkeiten, die im normalen Alltag nur wenige zu sehen bekommen. So wurde der Tag rund und die TeilnehmerInnen bilanzierten die Veranstaltung als: Sehenswert und höchst interessant.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Marcel Härtel

Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des IB

(Fotos: Conny Pappert)


Seite 13- Lauf am Neustädter See mit Premiere

Die Erinnerungen sind noch nicht verblasst: Zum ersten Start des Laufes am Neustädter See zählten wir 2011 mehr beteiligte Unterstützer als Teilnehmer. Damals starteten die Läufer noch auf dem Platz der Begegnung. Es war sehr überschaubar, jedoch stand am Ende des Tages eines fest: Der Lauf wird 2012 wieder stattfinden. Der Bürgerverein Nord, das Begegnungszentrum Kannenstieg der Euro-Schulen und das Stadtteilmanagement des Internationalen Bundes waren sich einig, den Lauf zu etablieren und aus der ersten Auflage die richtigen Schlüsse zu ziehen. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Veranstaltung stetig weiter: Die Grundschule „An der Klosterwuhne“ nahm den Lauf regelmäßig in ihr Programm auf, Kitas zogen nach. Der Termin wurde vor den Sommerferien platziert, um Überschneidungen mit dem traditionellen Kannenstieg-Lauf  zu vermeiden. Unser Augenmerk lag nicht nur auf sportbegeisterten Kindern, sondern auf die Begegnungen um die Läufe herum. Lehrer, Hortnerinnen, Kita-Erzieherinnen, Eltern, Großeltern, Bewohnerinnen und Bewohner kamen ins Gespräch, feuerten zusammen die Kinder an und ein Etappenziel wurde erreicht: Der Lauf am Neustädter See ist mittlerweile im Veranstaltungskalender des Stadtteils ein fester Programmpunkt. Ein zweites Ziel haben wir uns damals auf die Fahnen geschrieben. Eines Tages ist der Rundweg fertig gebaut und wir werden den Lauf um den See realisieren können.

2016, genauer gesagt am 26. August, ist es nun so weit: Die Runde um den Neustädter See feiert seine Premiere. Und nicht nur das. Zum diesjährigen Lauf wird der fertig gestellte Rundweg eingeweiht. Soweit der Plan. Die Vorbereitungen nehmen Konturen an. Eine Übergabe des Rundweges, oder nennen wir es Einweihung, ist unsererseits bei einem Ortstermin an der Baustelle ins Gespräch gebracht worden. Die Idee einer Veranstaltung drum herum, wurde von den Mitarbeitern des Stadtplanungsamtes und des Tiefbauamtes positiv aufgenommen. Somit begannen wir zu planen. Erfreulicherweise ist die Liste der Beteiligten lang. Neben dem Bürgerverein, dem Begegnungszentrum und dem Stadtteilmanagement haben die MWG, die WoBau, die WBG Stadtfelder, die Otto-von-Guericke-WBG, die SWM, die Sonnenapotheke, der REWE-Markt Knoeppfler, die Polizei, die Johanniter, der Kinderland e.V. und die Landeshauptstadt Magdeburg finanzielle, logistische und tatkräftige Unterstützung zugesagt. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr, Anmeldungen für die Läufe sind ab 14.30 Uhr möglich. Mit einem entsprechenden Rahmenprogramm versehen, starten zuerst die Kita-Kinder, gefolgt von den Klassenstufen der Grundschüler. Nach einer Siegerehrung für die jungen LäuferInnen ist die feierliche Einweihung mit dem Startschuss des Hauptlaufes um ca. 17.30 Uhr vorgesehen. Mit der Siegerehrung des Hauptlaufes endet der sportliche Teil gegen 18.30 Uhr. Abschließen möchten wir die Veranstaltung mit Livemusik auf der Bühne. Für das leibliche Wohl wird gesorgt und am Rahmenprogramm mit Sport und Spiel wird weiter gefeilt. Wir hoffen, Ihnen einen interessanten und abwechslungsreichen Nachmittag bieten zu können und möchten Sie hiermit herzlich einladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.neustaedtersee.de bzw.  www.kannenstieg.net sowie über die Facebook-Auftritte der Stadtteile.

Angelika Giemsch (Euroschulen  Magdeburg),

Sandra Täntzler (Bürgerverein Nord),

Marcel Härtel (Stadtteilmanagement des IB)

(Fotos: Conny Pappert, Normen Hinz)

Seite 14- Literatur traf erneut Musik

Stadtteilmanager Marcel Härtel entwickelt immer wieder neue Ideen, die er mit seinem Team und dem Bürgerverein in der „OASE“ umsetzen kann. Eine neue Veranstaltungsreihe heißt: „Literatur trifft Musik“ – erstmals erfolgreich durchgeführt mit der Autorin Charlotte Buchholz (Ursula Günther) und dem Duo „Saitensprung“ am 9. Oktober 2015.

Am 27. Mai dieses Jahres gab es nun eine 2. Auflage – dieses Mal mit der Magdeburger Lyrikerin Helga Schettge (u. a. bekannt durch ihre kontinuierliche Mitwirkung bei der Stadtteilzeitung „Der Lindwurm“) und dem Damen-Trio „Drive Darlings“, zu dem die Musikerinnen Claudia Weschke, Kathrin Achtelik und Stefanie Szibor gehören.

Marcel Härtel und Vertreter des Bürgervereins Nord hatten alles bestens vorbereitet, so dass Akteure und Publikum einen angenehmen und unbeschwerten Abend verbringen konnten. Auch fürs leibliche Wohl war gesorgt: Auf dem Grill brutzelten Bratwürste, Buletten und Steaks. Alkoholische und nichtalkoholische Getränke wurden angeboten – für jeden Geschmack war etwas dabei. Über vierzig Gäste hatten sich in der „OASE“ eingefunden, davon einige sogar aus Haldensleben sowie Hadmersleben, wie sich herausstellte. Um 19 Uhr ging’s los: Die „Drive Darlings“ spielten und sangen: „Der Himmel ist so blau wie noch nie“, womit sie recht hatten. Das Wetter war uns tatsächlich wohlgesonnen. Die gut aufgelegten Zuhörer/Innen verfolgten – teils amüsiert, teils nachdenklich – die zahlreichen Gedichte von Helga Schettge. Es gab viele Lacher und nach jedem Text herzlichen Applaus. Ganz besonders machte es ihnen Spaß, wenn sie in den Vortrag mit einbezogen wurden, wie zum Beispiel bei dem Text: „Geräusche“, wo sie gemeinsam mit Frau Schettge nach jeder Strophe „Didgeridoo spielen“ konnten oder beim „Ziegenkopf-Echo in Benneckenstein“, wo die vergnügten Zuschauer/Innen das „Echo gaben“ – natürlich ohne Probe. Das klappte auf Anhieb. Unsere Mitbürger sind doch pfiffig! Auch ernsthafte Töne wurden angeschlagen, wie im Gedicht „Kindheit“, die so schnell vorüber ist, „Großmutter“, an die man nur gute Erinnerungen hat oder „Abschiedsgruß“, wo es heißt: „Das Leben ist ein Abschiednehmen. Es ist ein Kommen und ein Geh’n…“ Jeweils im Wechsel mit verschiedenen Versen traten dann die „Drive Darlings“ in Aktion, die mit Geige, Akkordeon, Klavier, Gitarre, Cajon und vor allem mit ihren wunderbaren Stimmen sehr angenehm und gefällig musizierten. Sie brachten u. a. folgende Titel zu Gehör: „Walzer für Niemand“, „Ocean“, „Wonderwall“, „Mir fehlt nichts“, „Only you“, „Clocks“, „Halleluja“ und viele, viele andere, mit denen sie die Gäste in ihren Bann zogen. So kam es auch, dass die Veranstaltung (mit ca. 30 Minuten Pause) insgesamt bis abends um 22.00 Uhr dauerte. Und als der letzte Ton verklungen war, wunderten sich alle Anwesenden, dass tatsächlich bereits 3 Stunden vorüber waren. Sie meinten, die Zeit sei wie im Fluge vergangen – und so war es ja auch. Man war sich einig, dass für sie der Abend mit dem besonderen Poesie-und Musik-Mix ein wirklich zauberhafter war, den sie so schnell nicht vergessen werden. Schön, das zu hören!

Helga Schettge

(Fotos: Conny Pappert)


Seite 15- Light-Graffiti Gewinner ermittelt

Mit einer Fotoausstellung im Stadtteiltreff „Oase“ fand ein, über den Stadtteilfonds gefördertes Projekt seinen würdigen Abschluss. In mehreren Workshops mit Kindern und Jugendlichen oder bei abendlichen Aktionen mit Erwachsenen wurde eifrig mit Licht gemalt. Light Graffiti, ein von Conny Pappert initiiertes Fotoprojekt, erfreute sich zunehmender Begeisterung. Light Graffiti-Aufnahmen kannten viele Teilnehmer vom Sehen, selber ausprobiert hatten es die Wenigsten. Der Spaßfaktor war immens, die kreativen Ideen für Motive wuchsen von Aufnahme zu Aufnahme. Und die freudige Anspannung zu beobachten: „Wie sieht es aus? Ist es etwas geworden?“,  war eine Freude. Immerhin ist das Ergebnis erst am Monitor auf der Kamera zu sehen.

Schließlich verständigten wir uns mit Sandro Grupe vom Bürgerverein darauf, auch 2016 mit Light Graffiti fortzufahren. So zogen wir zusammen los und führten weitere Workshops durch - mit den Schülern vom „Bunte-Werkstatt-Projekt“ in der Oase und mit den Grundschulkindern des Horts „Weltentdecker“. Dort waren die vier Gruppen an zwei Tagen in den Pfingstferien voll bei der Sache. Zwei weitere Termine in den Sommerferien sind bereits vereinbart und wir sind sehr gespannt, was sich die Kinder dann ausgedacht haben. Erste Erfahrungen haben sie nun gemacht und ihre Fantasie ist mitunter grenzenlos.

In der Februar-Ausgabe der Stadtteilzeitung haben wir einen „Light-Graffiti-Wettbewerb“ ausgerufen. Einsendeschluss war der 30. Juni. Alle bis zu diesem Tag vorliegenden Bilder kamen in die Verlosung und unsere kleine Drei-Personen-Jury hat sich auf die Gewinner geeinigt. Bewertet haben wir die Bilder unter mehreren Aspekten: Das Alter der Kinder und Jugendlichen haben wir berücksichtigt, aber auch, wie die Einzelnen in der Gruppe miteinander kommuniziert und gearbeitet haben. Ein Light Graffiti-Bild ist immer auch ein Ergebnis des Zusammenspiels mehrerer Personen.

 

So entschieden wir uns schließlich für die Kinder aus dem Hort „Weltentdecker“, die sich unter der Leitung von Frau Gideon eine Stunde lang fleißig ausprobierten. Leonie, Martin, Nastasja, Vanessa, Celina, Allegra, Eva, Noel, Esam und Erik erhalten den Preis für die beste Gruppe. Die Freude über gelungene Motive war bei den jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmern riesig. Wenn man mit sieben oder acht Jahren seinen Namen oder den Gruß an die Mama in Spiegelschrift hinbekommt, ist dies schon ein Grund zum Jubeln. Mit dem Engel und dem Teufel haben uns Steven und Maurice von den „Jungen Humanisten“ als bestes Zweierteam überzeugt. Saskia und Michelle (Schülerinnen der IGS) prämieren wir für ihre kreativen Motivideen, wie beispielsweise die Szene mit dem leuchtenden Basketball oder (natürlich) den „I Love Nord“-Schriftzug mit rotem Herz. Wir gratulieren allen Gewinnern und wünschen euch: „Bewahrt euch eure Fantasie und die Lust neue Dinge zu entdecken.“

Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Die Übergabe der Präsente haben wir für den 2. September, im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung für die 30. Ausgabe des Lindwurms, vorgesehen. Diese soll, insoweit alle Planungen aufgehen, an und auf der Lindwurm-Brücke stattfinden.

Conny Pappert (Projektleiterin),

Sandro Grupe (Bürgerverein Nord e.V.),

Marcel Härtel (Stadteilmanager des IB)


Seite 16- Barrierefrei im Kannenstieg

Auf der Suche nach Stolperfallen

Das Alten- und Service-Zentrum im Bürgerhaus Kannenstieg und das Quartiersmanagement der Pfeifferschen Stiftungen organisierten anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung einen besonderen Aktionstag. Bei einer Stadtteilbegehung entlang der Johannes-R.-Becher-Straße am 12. Mai sollten hinderliche Barrieren aufgespürt werden. Ob mit Gehstock, Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen - für viele mobilitätseingeschränkte Bewohner im Stadtteil Kannenstieg kann schon der kurze Weg zur Einkaufspassage zur Herausforderung werden. Welche Hindernisse im Wohnumfeld tun sich auf?  Musikalisch begleitet von den Drumline Rogätz machten sich ca. 50 Personen, vom Krippenkind bis zum pflegebedürftigen Senior auf den Weg. Beschädigte und unebene Gehwege, fehlende Blindenleitsysteme, fehlende Sitzmöglichkeiten, eine gefährliche Lieferzufahrt des Supermarktes, zu kurze Ampelphase und eine unsaubere öffentliche Toilette, die schon ab 13.00 Uhr geschlossen ist, sind nur einige Barrieren, die ermittelt wurden. Die Ergebnisse wurden am Ende der Aktion zusammengetragen und an die GWA Kannenstieg, an das Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See, an den Behindertenbeauftragten sowie an den Seniorenbeirat der Stadt Magdeburg übermittelt.  Neben dem ASZ und dem Quartiersmanagement beteiligten sich das Begegnungszentrum Kannenstieg, die Kita „Die Wurzel“,  der Wohnpark „Albert Schweitzer“, der Bürgerverein Nord,  GWA Kannenstieg, das Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See, die Tagespflege „DAHEIM“ und der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt.

Steffi Albers

ASZ im Bürgerhaus Kannenstieg

(Fotos: Steffi Albers) 


Seite 16- Impressum

Herausgeber:

Internationaler Bund

IB Mitte gGmbH

Brenneckestr. 95

39118 Magdeburg

ViSdP: Marcel Härtel

Stadtteilmanagement

Kannenstieg/Neustädter See

Pablo-Neruda-Str.11

39126 Magdeburg

Redaktion/Layout:

Conny Pappert, Marcel Härtel

E-Mail: der.lindwurm@gmx.de

Internet:

www.neustaedtersee.de

www.kannenstieg.net

Einsendeschluss 2016

06.10.2016

Druck:

Harzdruckerei Wernigerode GmbH

„Der Lindwurm“ erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 2000 Exemplaren. Die Zeitung wird gratis in den Stadtteilen Kannenstieg/Neustädter See ausgelegt.

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