Die Kita Schlupfwinkel musste wegen der maroden Bausubstanz aus ihrem Gebäude ausziehen. Etliche Familien haben den Umzug nicht mitgemacht.
Im Vorfeld der Einwohnerversammlung mit der Oberbürgermeisterin beleuchtet Stefan Harter in der Volksstimme die Situation der Kita Schlupfwinkel. Eines der Themen, die im Fragenkatalog an die Oberbürgermeisterin angesprochen werden.
Der Umzug der Kita erfolgte in mehreren Etappen und nicht freiwillig. Drei Gruppen mussten schon im vergangenen Jahr fast über Nacht die Sachen packen und ins Neustädter Feld ziehen. Ein Teil des Daches ist so marode, dass Einsturzgefahr besteht. Alleine der Umstand, dass es erst so weit kommen musste, ist denkwürdig, auch das Ausweichquartier in der Georg-Singer-Straße stand leer und sollte eigentlich saniert werden.
Der Umzug stellte Sarah Wankum, Schlupfwinkel-Leiterin, vor erhebliche Probleme. Viele Eltern wollten den Umzug nicht mitmachen und suchten sich einen anderen Platz in den Einrichtungen in Nord. Gut 50 Kinder hat der Schlupfwinkel dadurch verloren. Weitere Sorge bereitet Sarah Wankum, wie es mit dem Standort in der Victor-Jara-Straße weitergeht. In der Stadtverwaltung soll aktuell entschieden werden, welche die beste Variante für einen Neubau wäre. „Wenn es nur noch fünf Gruppen geben sollte, wären wir nur noch halb so groß“, verdeutlicht sie. Das beträfe dann auch die Mitarbeiterinnen, was bei denen für entsprechend Unruhe sorgt. „Ich wünsche mir, dass uns jemand dazu einmal anhört“, erklärt sie. Auf diese Anfrage habe sie bisher keine Reaktion erhalten.
Genau diese und weitere Fragen hat die GWA in ihren Fragen an die Oberbürgermeisterin formuliert: Warum zieht der Schlupfwinkel in eine ebenfalls „marode“ Einrichtung? Was wird aus dem Objekt in der Weigel-Straße? Welches Konzept wird im Kita-Bereich verfolgt? Warum denkt man überhaupt darüber nach, einen Neubau zu errichten, der nur annähernd die halbe Kapazität bieten würde?