80 Kinder müssen aus Einrichtung in Nord ausziehen / Träger drängt auf baldige Sanierung
Ein kompletter Flügel mit gut 300 Quadratmeter Fläche in der Kita „Schlupfwinkel“ in der Victor-Jara-Straße darf nicht mehr betreten werden. Das Dach droht einzustürzen, informierten Vertreterinnen vom Träger der Einrichtung, dem Verein Kinderbildungswerk Magdeburg, am Mittwochabend in der Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Neustädter See. Quasi über Nacht musste drei Gruppen – 80 Kinder und sechs Erzieherinnen – eine neue Unterbringungsmöglichkeit gefunden werden.
Die Alternative wäre gewesen, die Gruppen zu schließen, erklärte Leiterin Sarah Wankum. Das Jugendamt habe sie dann aber kurzfristig in einer Einrichtung in der Georg-Singer-Straße unterbringen können. Der Haken: Dieses Gebäude war gerade erst von der Kita Farbklecks leergezogen worden, damit es saniert werden kann. Der komplette Plan der Stadt für die Instandsetzungen maroder Kindereinrichtungen kommt somit durcheinander. Die Folgen sind aktuell noch nicht absehbar. Selbst nach Sicherungsmaßnahmen dürfe keiner in den Trakt, sagte Sarah Wankum. Der Träger will nun darauf drängen, dass die ohnehin geplante Sanierung – frühestens ab dem dritten Quartal 2025 – vorgezogen wird, damit die Einrichtung bald wieder vereint ist. „Da das Team getrennt ist, ist es organisatorisch sehr schwierig. Wir wollen so schnell wie möglich wieder alle zusammen sein“, erklärte die Leiterin. SPD-Stadträtin Julia Brandt und CDU-Kollege Tim Rohne kündigten Unterstützung an, berichtet die Volksstimme aus der Sitzung der AG GWA Neustädter See.
Kommentar schreiben