Wie viele Räume braucht „Regine“?

Diskussion um Erweiterung der „Hildebrandt“-Schule in Nord geht in nächste Runde

Die Debatte um eine mögliche Erweiterung der IGS „Regine Hildebrandt“ geht weiter. Nun soll zunächst geklärt werden, wie viele und welche Räume tatsächlich gebraucht werden.

Gerade erst hatte Regina-Dolores Stieler-Hinz als zuständige Beigeordnete über eine mögliche Erweiterung des Pausenhofs an der IGS „Regine Hildebrandt“ informiert. Eine Fläche nördlich des Schulgeländes an der Ecke Pablo-Neruda-Straße/Salvador-Allende-Straße soll dafür genutzt werden. Dem Imbiss, der sich dort befindet, soll dazu fristgerecht zum Jahresende 2023 gekündigt werden. Weil damit aber nicht die räumlichen Probleme an der Schule mit gut 1100 Schülern gelöst werden, hatte zwischenzeitlich die Fraktion Gartenpartei/ Tierschutzallianz einen Ratsantrag eingereicht, wonach ein Anbau oder Verbinder zwischen den beiden vorhandenen Gebäuden im „Eilverfahren“ geplant und errichtet werden soll. Auf diesen Antrag antwortet Stieler-Hinz nun in einer aktuellen Stellungnahme. Darin stellt sie zunächst klar, dass die Idee eines Verbindungsbaus bereits in der Vergangenheit abgelehnt worden war, weil die bauliche Umsetzung viel zu kompliziert wäre. „Insbesondere durch die versetzt stehenden Schulgebäude“, wie die Beigeordnete erinnert. Dies war auch schon im Februar 2022 bei einem Vor-Ort-Termin erläutert worden. „Ein Verbinder wird von der Verwaltung als nicht umsetzbar angesehen“, stellt sie fest. Was den Anbau angeht, wäre das eine Option. Unter welchen Bedingungen „eine bauliche Andockung“ an eines der beiden bestehenden Schulgebäude möglich ist, sei noch zu prüfen, so Stieler-Hinz. Aktuell liegt der Fokus auf dem IGS-Neubau in der Innenstadt, der voraussichtlich 2023 beginnen soll. Die IGS „Willy Brandt“ soll dort nach Fertigstellung einziehen und deutlich mehr Schüler unterrichten können. Ein Anbau wäre aufgrund der Vorlaufzeiten für Planung und Genehmigung erst danach fertig. Eine Lösung, die womöglich einfacher umzusetzen wäre, sieht die Nutzung der DDR-Architektur beim Schultyp Erfurt vor. Der Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement (KGM) schlägt vor, dass die Aussparungen des H-förmigen Gebäudes gegebenenfalls mit zusätzlichen Räumen „gefüllt“ werden könnten. Beim westlichen Gebäude ist dies bereits passiert. Regina-Dolores Stieler-Hinz weist weiter darauf hin, dass bei einer baulichen Lösung davon ausgegangen werden müsse, dass dies nicht ohne (Teil-) Auslagerungen und hohem schulorganisatorischen Aufwand möglich sein wird“. Derzeit stünden aber keine geeigneten Ausweichobjekte zur Verfügung. Bevor diese oder eine andere Idee weiterverfolgt wird, soll nun aber zunächst gemeinsam mit der Schulleitung eine detaillierte Übersicht erarbeitet werden, wie viele und welche Räume tatsächlich gebraucht werden – unabhängig davon, wie sie realisiert werden können. Gibt es dieses Raumprogramm, soll ein Planungsauftrag erfolgen, so Stieler-Hinz. Unabhängig davon soll die Fläche mit dem Imbiss von insgesamt gut 3100 Quadratmeter auf jeden Fall gesichert werden, damit diese – auf die eine oder andere Weise – ab 2024 der IGS „Regine Hildebrandt“ zur Verfügung steht.

(Quelle: Volksstimme, 22.12.2022)

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