Von der Filmkulisse zum Naturidyll

Magdeburger Anglerverein trägt Verantwortung für Neustädter See II

Der Neustädter See II war gerade Kulisse für die Krimiserie „Schneller als die Angst“. Der Magdeburger Anglerverein hat das Gewässer gepachtet und wird es in einen naturnahen Zustand versetzen.

Ruhig ist es in den vergangenen Jahren um den Neustädter See II geworden. Anders als sein „großer Bruder“ ist das Resultat des Kiesabbaus nicht zum Badesee geworden. Der Zugang war eingeschränkt, ein Angelpark hatte dort bis vor drei Jahren sein Domizil. Die Folgen sieht man heute noch im See, sagt Edgar Appenrodt vom Magdeburger Anglerverein. Der Verband hat das Gewässer von den Hülskens Kieswerken Barleben gepachtet, zunächst auf 12 Jahre. Bis dahin soll der See wieder in einen naturnahen Zustand versetzt werden, sagt Appenrodt. Der Angelpark-Betreiber hatte Forellen aller Art und andere ortsfremde Fische eingesetzt, die die heimischen Arten verdrängten. „Die normale Nahrungspyramide wurde zerstört. Wir haben deswegen bereits 1,5 Tonnen Weißfisch eingesetzt, Rotfedern und Plötzen aus dem Süßen See vorrangig, einige Zander, Barsche und Aale auch“, erzählt er. Die fremden Arten werden abgefischt. 

Im vergangenen Jahr hatten die Vereinsmitglieder mehrere Arbeitseinsätze durchgeführt, um die baulichen Anlagen, teilweise illegal errichtet, abzureißen. Mit Unterstützung der Kieswerke wurden 60 Kubikmeter abgebrochen und abgefahren. Auch künftig soll der gut 22 Hektar große Neustädter See II nicht zum Baden genutzt werden. Vorrangig soll der von den Anglern genutzt werden sowie der Erholung dienen, sagt Edgar

Appenrodt. Das Tor wurde abgebaut, der Zugang ist offen. Ein Spaziergang ist somit möglich. Gemeinsam mit dem Nabu Barleben haben die Kieswerke ein Schwimmfloß für Schwalben in den See eingelassen. Mit Aufmerksamkeit verfolge man zudem die Diskussionen um den geplanten Bau des Nordverbinders zwischen August-Bebel-Damm und Magdeburger Ring, der im Bereich des Sees entlangführen könnte. Gerade diente der Neustädter See II noch als Kulisse für die Krimiserie „Schneller als die Angst“. Der ausgebrochene Mörder plante seine nächsten Taten in einem mittlerweile abgebrannten Bungalow am Ufer.

(Quelle: Volksstimme, 18.01.2022)

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