Auf gut 60 Quadratmetern hat der diplomierte Designer und Graffiti-Künstler Christoph Ackermann einen „Märchenwald“ an die Einkaufspassage am Neustädter Platz gesprüht. Kein schlichtes Werbebanner, sondern ein „sinnstiftendes“ Wandbild, das als neuer Blickfang und Identifikationspunkt für die Anwohner wirken soll, sagt der Künstler. In direkter Sichtweite zum „Märchenbrunnen“ fungiert das Werk zugleich als eine sichtbare Hommage an die beiden Magdeburger Künstler Annedore und Wolfgang Policek, die den Brunnen einst errichtet haben. Ziel sei es gewesen, „ein künstlerisches Pendant“ dazu aufzubauen. Im Stile des Konstruktivismus gehalten, sind auf den ersten Blick „nur“ bunte geometrische Figuren zu erkennen. In ihrer Abstraktheit wirken sie symbolisch. Bei genauerem Hinsehen zeichnen sich plötzlich schemenhaft Bäume, vielleicht sogar die Sonne oder der Mond. „Wenn man die Form der Natur herunterreduziert, dann sind da die geometrischen Formen“, sagt Ackerman, der sein Atelier im Q.Hof in Buckau hat. Er spricht von einem „Märchenwald, in den man gedanklich hineingeht“. Für eine Woche im Oktober hat der Künstler an dem Wandbild gearbeitet.
(Quelle: Volksstimme, 04.12.2021)
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