Stadtrat muss erst Geld für geplante Instandsetzung im Haushalt für 2022 beschließen
Gut ein halbes Jahr ist es jetzt her, dass die Stadtverwaltung den beliebten Steg am Westufer des Neustädter Sees entfernen lassen hat. Bauliche Schäden an der Anlage hatten keine andere Alternative zugelassen. Damals hieß es vonseiten der Stadt noch, dass ein neuer Steg in der zweiten Jahreshälfte installiert werden soll. Doch daraus wird nun doch noch nichts, wie Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Anfrage mitteilt, da bislang nicht klar ist, wie die notwendigen Reparaturarbeiten bezahlt werden sollen. „Die Finanzierung für den Wiederaufbau der Aussichtsplattform ist derzeit nicht geklärt“, stellt sie fest. Der zuständige Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (SFM) habe zwar mittlerweile im Zuge der Vorplanung einen Kostenvorschlag erstellt. Die Instandsetzung soll ihren Angaben nach mit über100000 Euro zu Buche schlagen. Wie viel genau der neue Steg kosten wird, werde erst die Ausschreibung zeigen. Diese Summe soll nun aber in die Planung der Mittel für den städtischen Haushalt 2022 aufgenommen werden, wie Kerstin Kinszorra weiter informiert. „Inwiefern diese bewilligt werden, ist derzeit noch nicht abzuschätzen“, teilt sie mit. Im Dezember steht traditionell die Haushaltsdebatte im Stadtrat an, an deren Ende der Etat für das kommende Jahr beschlossen wird. Feststeht: Angesichts des prognostizierten Haushaltsdefizits von gut 30 Millionen Euro durch die Folgen der Corona-Pandemie wird die Stadtsparen müssen. Ob der neue Steg am Neustädter See davon betroffen ist, wird sich erst dann zeigen. Der bei Spaziergängern beliebte Steg war Mitte Dezember 2020 aus Verkehrssicherheitsgründen abgebaut worden. Bei einer Kontrolle waren massive Schäden an den Pfeilern der Konstruktion festgestellt worden. Die Stahlsäulen waren im Lauf der Zeit durchgerostet. Ein Teilsanierung vor einigen Jahren hatte den Verfall nicht mehr aufhalten können.
(Quelle: Volksstimme, 16.06.2021)
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Anwohner (Freitag, 22 Juli 2022 22:15)
Was ist daraus nun Geworden? Einen Steg gibt es immer noch nicht!. Es ist schade das ihr im Viertel nach Jahren des Aufwertens nun nichts weiter Vorran geht. Der Seeblick verfällt zusehends und anderen Ortes fällt ein Baum nach dem Anderen. Und der Strand auf der Halbinsel gleicht einer Müllhalde.