Hundehalter in Sorge um Vierbeiner

Hundewiese Klosterwuhne erfreut sich großer Beliebtheit / Nutzer bemängeln Sicherheitslücke

Regelmäßig trifft sich die Gruppe auf der Hundewiese Klosterwuhne. Rund 20 Hundehalter gehören derzeit dazu. Vor gut einem Jahr haben sie sich zusammengeschlossen. Sie schätzen die Möglichkeiten vor Ort. Um ihre Tiere haben sie dennoch Angst.

Auf der Hundeauslaufwiese an der Klosterwuhne dürfen die Vierbeiner unangeleint ihrem Bewegungsdrang nachkommen. Aus Sicht ihrer Herrchen und Frauchen gibt es dabei aber einen akuten Sicherheitsmangel. Zwar ist zur Abgrenzung an der gut befahrenen Straße ein fester Zaun installiert, dieser lässt allerdings eine Lücke für den öffentlichen Weg, der an der Wiese entlang führt. Schon mehrmals sei es deshalb zu brenzlichen Situationen gekommen, berichten verschiedene Hundebesitzer. Dann nämlich, wenn einer ihrer Hunde einen Artgenossen auf der anderen Straßenseite entdeckt und geradewegs über die Straße stürmt. Schlimme Unfälle seien da vorprogrammiert, mahnen die Halter. Nicole Bezold kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Ihr damals einjähriger Mischling wäre schon einmal über die Straße gerannt. Glücklicherweise hätten die Autos gebremst. Auch deshalb hat sie „Charly“ heute angeleint. Mobiler Hühnerzaun für mehr Sicherheit Um dennoch ihre Hunde auf der Wiese frei laufen lassen zu können, hat sich die Gruppe eine Notlösung überlegt. Für 60 Euro ist ein mobiler Hühnerzaun angeschafft worden. Bei den gemeinsamen Treffen wird dieser vor die Gehweg-Lücke zur Straße gespannt. Einer der Hundebesitzer steht parat um die Passanten, die auf dem öffentlichen Weg unterwegs sind, durchzulassen. Die allermeisten reagierten freundlich auf das Hindernis. Einzelne hätten aber auch schon den Zaun weggetreten, berichtet Hans-Dieter Eichler. Das Recht liegt letztlich wohl auf Seiten der Fußgänger. Es ist schließlich ein öffentlicher Weg. „Der Durchgang muss gewährleistet werden.“ Der Gruppe der Hundehalter ist klar, dass der mobile Hühnerzaun keine Dauerlösung sein kann. Sie halten dennoch daran fest, weil sie sich damit etwas sicherer fühlen. So lässt sich beobachten, wie die Hunde im vollen Lauf vor dem Zaun, der eigentlich kein Hindernis wäre, abbremsen. Hans-Dieter Eichler hat sich um eine dauerhafte Lösung bemüht. Er hat sämtliche Fraktionen im Stadtrat angeschrieben und auf das Problem hingewiesen. Nur die AfD hat reagiert. Im März-Stadtrat brachte die Fraktion einen Antrag ein, der darauf abzielt, die „Hundeauslaufwiese Klosterwuhne mit geeigneten Mitteln so zu sichern, dass Hunde am nördlichen Ausgang nicht versehentlich in den Straßenverkehr geraten können“. Zur Begründung verwies AfD-Fraktionschef Frank Pasemann auf die Hinweise der Nutzer, wonach die vorhandene Absperrung für den sicheren Auslauf von Hunden unzureichend wäre und ein „erhebliches Gefährdungspotenzial für Hund und Straßenverkehr besteht“. Der Stadtrat hat den AfD-Antrag mehrheitlich abgelehnt. Das Ansinnen der Fraktion FDP/Tierschutzpartei den Vorschlag, zur Beratung in die Ausschüsse zu überweisen, fand ebenfalls keine Mehrheit. Im April hievte der AfD-Rat Frank Pasemann das Thema erneut auf die Tagesordnung. Diesmal in Form einer Anfrage an die Verwaltung. Darin will er unter anderem wissen, welche Sicherungsmaßnahmen die Stadt für möglich halte und wie viel dies kosten würde. Eine Antwort steht noch aus. „Es geht um unsere Tiere“, betont Hans-Dieter Eichler. Die Hundebesitzer drängen auf eine zeitnahe Lösung. Sie pochen darauf, dass der vorhandene Zaun verlängert wird. Am Eingang könnte eine Art Tor installiert werden. Dagegen spricht wohl der öffentliche Status des Gehwegs.

(Quelle: Volksstimme, 14.05.2021)

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