Gefundenes Fressen für Ratten am Neustädter See

Essensreste und Futterstellen sorgen für wachsende Population

Zumeist lösen sie Ekel aus und genießen auch sonst keinen guten Ruf. Ratten gelten als Überträger gesundheitsschädlicher Keime und werden schnell zur Plage. Um dies zu verhindern, sind im vergangenen Jahr vor allem im Bereich des Neustädter Sees und der Ottersleber Teiche Köder ausgelegt worden. Mit mäßigem Erfolg: Herumliegende Lebensmittelreste machten die Köder unattraktiv. Für die Fraktionsmitglieder der Gartenpartei/Tierschutzallianz Grund genug, via Ratsantrag ein Konzept zur Ursachenbekämpfung einzufordern. Sie sehen insbesondere das Füttern von Wasservögeln und die damit einhergehenden herumfliegenden Reste als Grund für die erstarkende Rattenpopulation in diesen Bereichen. Das gewünschte Konzept beinhalte das Aufstellen von Hinweisschildern, die auf die Folgen des Fütterns aufmerksam machen. Im Blick sei dabei nicht nur der Verweis auf eine mögliche Rattenplage, sondern auch die Überfütterung der Wasservögel. Greife der Appell an die Vernunft der Bürger nicht, müssten weitere auszuarbeitende Maßnahmen ergriffen werden, so die Fraktionsmitglieder.

Versteck mit 20 Kilogramm Vogelfutter entdeckt

Die Stadtverwaltung sieht hingegen keinen Anlass zur Erarbeitung eines Konzeptes. Die eigentliche Fütterung von Wasservögeln ziehe eine Vermehrung der Ratten im Grunde nicht nach sich, weil das Futter relativ schnell auf den Gewässerboden sinkt und damit nicht mehr zugänglich ist, heißt es in ihrer Stellungnahme. Vielmehr seien versteckte Futterstellen ein Problem. Bei einer Kontrolle des Gesundheits- und Veterinäramtes sei beispielsweise eine versteckte Futterstelle mit circa 20 Kilogramm Vogelfutter entdeckt und beseitigt worden. Grundlegend könne das Füttern von Wasservögeln jedoch mit einer neuen Gefahrenabwehrverordnung verboten werden.

Mit neuer Verordnung das Füttern verbieten

2012 hatte die Stadtverwaltung schon einmal einen derartigen Vorstoß gewagt, kam damit jedoch nicht durch. Im kommenden Jahr wird dem Stadtrat eine neue Gefahrenabwehrverordnung zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. Dann könne auch über ein Fütterungsverbot für Wasservögel diskutiert werden, heißt es aus der Stadtverwaltung. Wofür das Gesundheits- und Veterinäramt in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Bürgerservice und Ordnungsamt jedoch sorgen will, sei das Aufstellen von Hinweisschildern im genannten Bereich. Obgleich diese nur Appellcharakter haben können.

 

(Quelle: Volksstimme, 09.04.2021)

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