Torsten Schulz ist neuer Leiter der IGS „Regine Hildebrandt“ mit 1100 Schülern und 100 Lehrern
Torsten Schulz ist neuer Schulleiter an der IGS „Regine Hildebrandt“. Er übernimmt damit die Verantwortung an einer der größten Schulen im Land.
Mit gut 1100 Schülern ist die IGS „Regine Hildebrandt“ am Neustädter See die größte allgemeinbildende Schule im nördlichen Sachsen-Anhalt, wie Torsten Schulz erklärt. Entsprechend groß ist auch die Verantwortung, die er als neuer Leiter der Schule übernimmt. Allein die Planung für die aktuell 45 Klassen ist enorm, sagt er.
An ein neues Gesicht müssen sich Schüler und Lehrer nicht gewöhnen, schließlich unterrichtet der Mathe- und Physiklehrer bereits seit 14 Jahren an der Schule. Von Anfang an sei er in die Organisation des Schulalltags involviert gewesen. Mit den Jahren wuchsen die Aufgaben. Als sowohl die Schulleiterin als auch ihr Stellvertreter in den Ruhestand gingen, bewarb er sich.
Dass er unterrichten möchte, habe bereits früh festgestanden, berichtet er. „Meine Grundschullehrerin hat mir später einmal erzählt, dass ich schon in der 1. Klasse wusste, dass ich einmal Lehrer werden will“, erinnert er sich, „und das habe ich konsequent verfolgt.“ Bereits in der 8. Klasse bewarb er sich für einen Vorkurs fürs Lehrerstudium, den er erfolgreich absolvierte. „So konnte ich bereits mit 17 ins Studium einsteigen“, erzählt er.
Weil es nach dem Abschluss Mitte der 1990er Jahre keine Aussicht auf eine Stelle im Land gab, ging er zunächst in den Westen. In Neuss unterrichtete er elf Jahre lang an einer Gesamtschule, bevor die Zeichen für eine Rückkehr des gebürtigen Magdeburgers in die Heimat günstig standen. Er kam an die IGS im Norden der Stadt und blieb dort.
So bekam er auch hautnah das stetige Wachstum der Schule mit. „Ursprünglich sollte sie nur vierzügig laufen, heute sind wir bei sieben Zügen“, sagt er. Eine Aula für die über 1000 Schüler gibt es nicht. Selbst für die Dienstberatung zum Schuljahresbeginn für seine gut 100 Kollegen gibt es keinen passenden Raum. Eine mögliche Entspannung könnte es durch die Sanierung der ehemaligen Pablo-Neruda-Schule geben. Kritisch sieht Schulz jedoch die zusätzlichen Wege für seine Schüler und Lehrer.
Neben den organisatorischen Aufgaben unterrichtet Schulz in diesem Schuljahr gleich zwei Leistungskurse. Angesichts der angespannten Personallage bliebe ihm gar nichts anderes übrig, sagt er. Obwohl er zahlreiche neue Kollegen begrüßen konnte, darunter Quereinsteiger, Rückkehrer und Studenten im Praxissemester, fehlen eine ganze Reihe weiterer Stellen. Hinzu komme die prekäre Raumsituation. „Wir bekommen es hin, es ist aber hart an der Grenze“, sagt Torsten Schulz.
Als wenn der Alltag an einer großen Schule wie der IGS nicht schon aufreibend genug wäre, wird dieser derzeit natürlich vom Coronavirus bestimmt. „Wir haben anhand der Vorgaben der Landesregierung einen eigenen Hygieneplan erstellt“, sagt der Schulleiter. „Wir sind optimistisch, dass er funktioniert.“
„Man muss alles mit Weitsicht und Augenmaß regeln, damit der Betrieb laufen kann“, fasst er zusammen. Dennoch hoffe er, dass seitens der Politik die Schulform der Gesamtschule mehr gefördert wird, um das anhaltend große Interesse der Eltern zu befriedigen.
(Quelle: Volksstimme, 25.08.2020)
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