Künstliche Wasserzufuhr für Barleber Ziegeleiteich

Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz will das Fischsterben in einem privaten Gewässer am Rand der Stadt beenden

Das Fischsterben im Barleber Ziegeleiteich in den vergangenen Jahren soll ein Ende haben. Deshalb beantragt die Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz des Magdeburger Stadtrates, zu prüfen, wie eine Wasserzufuhr zu dem Gewässer am Rand der Stadt Magdeburg gewährleistet werden kann. Der Antrag ist Thema des morgigen Stadtrates.

Nach Einschätzung der Antragsteller, Roland Zander und Aila Fassl, wird der Teich von diversen Fischen, Schwänen und anderen Kleintieren bewohnt. Er liegt im Norden der Stadt an der Großen Sülze. Da er in den letzten Jahren zu wenig Wassereinspeisung erhalten habe, trockne er immer weiter aus und verschlamme. Fische und Schwäne seien verendet. Auch wenn es sich um eine Privatfläche handelt, sei die Einhaltung des Tierschutzes zwingend und es sei zu vermeiden, dass Tiere weiterhin qualvoll verenden, obwohl der Stadtverwaltung die Problematik seit längerem bekannt ist, finden die Mitglieder der Fraktion.

Das Gewässer befindet sich im Privateigentum, bestätigte Harald Rohr als Pressesprecher des Anglervereines Magdeburg auf Nachfrage. In diesen Gewässern dürfen die Angler, die in den vergangenen zwei Jahren beispielsweise am Salbker See oder der Schrote Fische umgesetzt haben, nicht ohne weiteres eingreifen. Selbst bei öffentlichen Gewässern müssen sich die Angler theoretisch zuvor eine Erlaubnis einholen, da sie sich bei einer unerlaubten Entnahme von Fischen aus dem Gewässer strafbar machen könnten. Das Problem sei, dass meistens am Wochenende die Leute direkt beim Anglerverein anrufen. In der Verwaltung ist dann oft niemand zu erreichen, so dass die Angler sich bereits auf rechtlich dünnes Eis begaben, indem sie Fische retteten, zuvor aber zumindest die Polizei informierten.

Gerade in den vergangenen zwei Jahren, in denen die Sommer sehr trocken waren, fielen immer wieder auch Gewässer trocken – auch der Teich im Floraparkgarten im Westen der Stadt war einer der betroffenen Seen. Zumindest für die öffentlichen Gewässer gibt es Überlegungen, eine Vereinbarung zu schließen, damit die Angler bei Gefahr für das Leben der Fische handeln können, berichtet Rohr. Konkretes gebe es dazu aber noch nicht. Diese Vereinbarung würde aber nicht die privaten Gewässer einschließen. „Da müssten sich schon die Eigentümer bei uns melden“, so Rohr. Das würde auch im Fall des Barleber Ziegeleiteiches gelten.

Eine künstliche Bewässerung für den Ziegeleiteich herzustellen, sei aus Sicht von Rohr nicht möglich, weil es auch teuer sei. Auch die Möglichkeit, einen Durchbruch zu einem der benachbarten Seen zu schaffen, hält er für nicht möglich, da diese Seen in den vergangenen Sommern bereits deutlich an Wasserstand verloren hätten.

Der Stadtrat soll morgen entscheiden, ob die Verwaltung nach Lösungen suchen soll. Die Sitzung beginnt um 14 Uhr im Rathaus am Alten Markt.

(Quelle: Volksstimme, 16.10.2019)

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