Baraka Mengele arbeitet im Afrika-Projekt der Hoffnungsgemeinde
Viele junge Menschen aus Deutschland machen heutzutage ein Auslandsjahr. Aber auch andersherum wird das natürlich praktiziert. Seit April 2017 war Baraka Mengele aus dem tansanischen Ort Njombe auf Einladung des Leipziger Missionswerkes und des Magdeburger Tansaniaprojektes „Education is the key to life“ (dt.: Bildung ist der Schlüssel zum Leben) in Sachsen-Anhalt als Freiwillige tätig.
„Zuerst arbeitete sie in der Pflege für Schwerbehinderte, die sie wusch, fütterte und mit denen sie spazieren ging. Eine große Herausforderung für eine junge Frau, die noch kaum Deutsch sprechen konnte“, berichtet Gabriele Herbst, die das Tansania-Projekt der Hoffnungsgemeinde und der Evangelischen Grundschule betreut.
In den künstlerischen Werkstätten in Neinstedt arbeitete sie unter Anleitung von Sozialarbeiterinnen mit geistig und körperlich Behinderten, nähte, filzte und schneiderte mit ihnen. Baraka war von der Arbeit mit Behinderten in Deutschland beeindruckt. „So etwas gibt es bei uns in Tansania in dieser Art nicht. So eine Arbeit möchte ich gern aufbauen helfen, wenn ich Ende März wieder in meine Heimat zurückfliege“, sagt sie.
Gefilztes für Basare
„Ich habe in Deutschland viel gelernt“, sagt die junge Frau, die auch oft in Magdeburg war, um beim Tansania-Projekt mitzuhelfen. Sie nähte und filzte Sachen, die auf Basaren für das Bildungsprojekt angeboten wurden. „Manchmal habe ich mich einsam gefühlt“, sagt Baraka, „das Leben in Tansania spielt sich auf der Straße ab. Hier sind die Menschen meistens in ihren Häusern und man ist oft für sich allein.“ „Die behinderten Menschen“, fügt sie noch hinzu, „waren besonders freundlich zu mir. Mit ihnen kann man viel Spaß haben.“
Insgesamt habe sie den Beteiligten u. a. vom Tansania-Projekt in Magdeburg viel zu verdanken. „Wir werden weiter in Kontakt bleiben“, erklärt sie.
(Quelle: Volksstimme, 21.02.2018)
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