Leibnizschule soll nach Nord ziehen

Leeres Gebäude an der Nerudastraße könnte für Einrichtung aus der Innenstadt reaktiviert werden

Die Gemeinschaftsschule „Gottfried Wilhelm Leibniz“ soll von der Innenstadt nach Nord umziehen. Ein leerstehendes Schulgebäude am Neustädter See könnte dafür wieder geöffnet werden.

Erst im vergangenen November hatte die Volksstimme über die ungewisse Zukunft des leerstehenden Schulgebäudes an der Pablo-Neruda-Straße berichtet. Während drei der ursprünglich fünf Gebäude des Typs Erfurt bereits saniert sind und die IGS „Regine Hildebrandt“ sowie die Grundschule „An der Klosterwuhne“ beherbergen, war das verbliebene ein unsanierter Schandfleck. Die fünfte Schule war für den Neubau des Stadtteiltreffs „Oase“ abgerissen worden.

Damals hatte sich die Stadtverwaltung noch vage gegeben und von einer möglichen Nutzung gesprochen. Tatsächlich liefen bereits konkrete Gespräche dazu. Immer wieder war das Haus als drittes Gebäude der mit Schülern überquellenden IGS gehandelt worden.

Mehr Platz in Hegelstraße

Nun steht aber fest: Das Haus wird tatsächlich wieder als Schule genutzt, allerdings mit einem ganz neuen „Mieter“. Die Leibniz-Gemeinschaftsschule soll dort künftig zu finden sein, um Platz im Schulgebäude an der Hegelstraße zu schaffen. Dort ist derzeit auch die Grundschule Hegelstraße untergebracht. Da diese wie viele weitere Grundschulen im Stadtgebiet bereits an der Kapazitätsgrenze arbeitet bzw. sie in den kommenden Jahren zu überschreiten droht, war die Stadt unter Zugzwang.

Laut aktueller Prognosen müsste die GS Hegelstraße ab dem Schuljahr 2019/20 dreizügig und ab 2021/22 sogar fünfzügig geführt werden, um allen Schülern Platz zu bieten. In mehreren Gesprächsrunden mit den Schulleitern und dem Landesschulamt wurden verschiedene Varianten diskutiert. Weil den älteren Schüler eher ein weiterer Weg zuzumuten ist, stand bei den Überlegungen schnell fest: Die Leibnizschule wird ausgelagert.

Dabei wurde sogar die Nutzung der benachbarten Volkshochschule in Erwägung gezogen. Da in diesem Fall aber nicht nur für diese ein neuer Standort hätte gefunden werden müssen, sondern auch die Räume viel zu wenig wären, wurde davon aber Abstand genommen. Zur Auswahl standen noch die Bebelschule in Rothensee sowie die Gebäude an der Schilfbreite. Erstere wurde wegen der Lage, zweitere wegen des frühestmöglichen Einzugstermins in über fünf Jahren ausgeschlossen.

Achtzügigkeit vermeiden

Vom Standort Nerudaschule könnte auch die IGS profitieren, weil dann möglicherweise mehr Schüler in Nord die Leibnizschule wählen, so die Hoffnung der Verwaltung. Aus gutem Grund: Die IGS steuert auf eine Achtzügigkeit zu, die nach Signalen des Landesschulamts nicht mehr genehmigungsfähig sein könnte. Für die Absicherung der gymnasialen Oberstufe an der Leibnizschule kooperieren die beiden Einrichtungen ohnehin bereits.

Stimmt der Stadtrat dem jetzt veröffentlichten Vorschlag der Stadtverwaltung zu, soll die ehemalige Nerudaschule bis zum Schuljahresbeginn 2021/22 saniert werden und der Umzug der Leibnizschule zu diesem Termin erfolgen.

(Quelle: Volksstimme, 06.02.2018)

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