Europas größtes Aquarium als Vorbild für Magdeburg

Zoodirektor Kai Perret nimmt Stellung zur Kritik an finanzieller Dimension des Millionenprojekts

Zoodirektor Kai Perret hat auf Kritik an den finanziellen Dimensionen des geplanten Aquariums reagiert. In den sozialen Netzwerken kam immer wieder die Frage auf, wie sich das Verhalten gegenüber der Gemeinde Barleben mit der geplanten Millioneninvestition vertrage.

Vergleiche mit der gerade verhandelten Klage des Zoos wegen des von Barleben gekündigten Betriebskostenzuschusses von 300 000 Euro seien abwegig, weil dieser „null mit dem Projekt zu tun habe“, so Perret. „Die Gemeinde hat sich auch nicht an den anderen Investitionen der vergangenen Jahre wie Africambo I und II oder Schimpansen- und Tapirhaus beteiligt“, erklärt er. Hinzukomme, dass das Projekt zwar vom Zoo angestoßen wurde, aber von der Stadt ausgeführt werden würde. „Nur sie kann die EU-Fördermittel beantragen“, so der Zoodirektor weiter.

Für 50 bis 60 Millionen Euro soll ein Aquarium gebaut werden, das von seinen Dimensionen her mit dem in Lissabon vergleichbar wäre, sagt Kai Perret. Das zur Weltausstellung 1998 errichtete Ozeaneum in der portugiesischen Hauptstadt ist das größte seiner Art in Europa mit 7 Millionen Liter Salzwasser und 8000 Meereslebewesen.

Zuvor wird aber eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die feststellen soll, ob es sich wirtschaftlich betreiben ließe. Diese wird vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr finanziert und soll bis März 2018 vorliegen.

(Quelle: Volksstimme, 23.09.2017)

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