Walzer statt Warenregale

Traditionsreiches Tanzstudio zieht in ehemaligen Supermarkt an der Albert-Schweitzer-Straße

Im ehemaligen Lidl-Markt an der Albert-Schweitzer-Straße zieht nach jahrelangem Leerstand neues Leben ein. Das Tanzstudio der Familie Diefert wird dort im Oktober eröffnen.

„Wenn, dann jetzt“, haben sich Franziska Puchta und Thomas Diefert gedacht und nach langer Suche nach einem neuen Standort für ihr Tanzstudio das Gewerbeobjekt an der Albert-Schweitzer-Straße 16 gekauft. „Wir haben uns damit einen Traum verwirklicht“, erklären sie.

Seit Beginn der Sommerferien laufen nun bereits die Umbauarbeiten. Der ehemalige Lidl-Supermarkt, der Anfang 2014 geschlossen worden war, ist nicht mehr wiederzuerkennen. Lichtkugeln hängen von der Decke, im großen Tanzsaal liegt das Parkett bereits. Ein großer Schriftzug kündet an der Außenwand von der neuen Nutzung. Noch dauert es aber bis zum 21. Oktober, bis das Tanzstudio eingeweiht werden kann. Dann erst ist die offizielle Eröffnung geplant.

„Am alten Standort in den ‚Neustädter Höfen‘ waren wir am Limit angekommen“, sagt Thomas Diefert. In Nord gibt es nun einen eigenen Parkplatz direkt vor der Tür. Geplant ist außerdem ein Terrassenbetrieb für die Mitglieder. „Im eigenen Objekt können wir uns kreativ austoben“, ergänzt Thomas Diefert.

Neben dem reinen Tanzen lernen sei die Geselligkeit ein wichtiger Punkt. Viele Mitglieder treffen sich auch so regelmäßig, einmal monatlich gibt es Tanzabende. „Sowas gibt es sonst nicht in der Stadt“, meint Diefert. Auch dafür sind die ehemaligen Verkaufsräume gut geeignet. Bis zu 200 Gäste können dort auf Bällen tanzen.

Gut 500 Mitglieder hat das Tanzstudio, von vier Jahren bis ins hohe Alter kann jeder das Tanzen in dem Familienbetrieb lernen. Gegründet hatte ihn Mutter Margit Diefert mitten in der Wendezeit 1989, vor zwei Jahren haben ihre beiden Kinder es übernommen. Ganz loslassen kann sie aber nicht: Tanzstunden gibt sie weiterhin. „Sie hat den Weg bereitet“, sagt Franziska Puchta. Als Wertschätzung hängt im Eingangsbereich ein Bild ihrer Eltern Bernd und Margit Diefert in Tanzpose, die einst Mitglieder der DDR-Nationalmannschaft waren.

Die nach dem Lidl-Auszug im Objekt verbliebenen Bäcker und Fleischer müssen sich übrigens keine Sorgen machen. Sie bleiben auch weiterhin, ebenso wie der Geldautomat.

(Quelle: Volksstimme, 07.09.2017)

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