Widerstand gegen Zoo-Erweiterung

Stadtverwaltung prüft mögliche Nutzung von Teilen des Wohngebietes Nord / GWA-Gruppen kritisieren Vorhaben

Gegen eine mögliche Erweiterung des Zoos in das Wohngebiet Nord regt sich Widerstand. Die GWA-Gruppen Neustädter See und Kannenstieg fordern Transparenz bei den Plänen.

Nachdem auf den beiden jüngsten Sitzungen der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Neustädter See und Kannenstieg über das Thema diskutiert worden war, gibt es eine Stellungnahme, in der klar Position gegen dieses Vorhaben bezogen wird. „Der Zoo sollte erst mal die Flächen nutzen, die ihm schon zur Verfügung stehen, bevor er ins Wohngebiet eingreift“, fasst Sandra Täntzler, Sprecherin der GWA Neustädter See, den Tenor zusammen und spielt damit auf das Areal im Vogelgesangpark an. Man könne diese Pläne nicht wirklich nachvollziehen, erklärt sie.

In dem Schreiben heißt es unter anderem: „Das Vertrauen in die Erweiterungspläne in Bezug auf das Steingewände-Gelände geht gegen null“ und weiter: „Das Areal sollte dem Wohngebiet vorbehalten bleiben. Der Parkplatz und selbst die belanglos erscheinende Grünfläche sind Flächen, die dem Stadtteil mehr nützen als dem Zoo. Dieser sollte nach unserer Ansicht sein ungenutztes Areal nutzen, ehe er sich ein nicht halb so großes Gelände, zum Nachteil eines Wohngebietes einverleibt.“

Stadtrat stimmt zu

Die Stadtverwaltung hatte im Frühjahr eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans für das Gebiet eingeleitet. Im Juni hatte der Stadtrat dafür zunächst den Weg frei gemacht. Konkret geht es um die Fläche nördlich des alten Nordeingangs, die zwischen der IGS „Regine Hildebrandt“ und dem Wohnblock an der Straße Im Steingewände liegt. Derzeit befindet sich dort eine Grünfläche und ein Parkplatz, die der Stadt gehören.

Auf Volksstimme-Anfrage hatte Zoodirektor Kai Perret im Mai erklärt, dass es sich um eine reine „Erkundung“ handelt. „Wir wollen durch das Verfahren wissen, was dort überhaupt machbar ist und unter welchen Bedingungen“, hatte er erklärt.

Konkrete Pläne würde es noch nicht geben, ob ein geschlossenes Gebäude zur Tierhaltung oder ein offenes Gehege wäre offen. In der vom Stadtrat beschlossenen Drucksache steht: „Auf dem betreffenden Gelände sollen keine Freigehege geplant werden, sondern es soll ein kompaktes Gebäude zur Haltung von Tieren in geschlossenen Räumen errichtet werden mit entsprechenden Nebenfunktionen des Zoos.“

Die beiden GWA-Gruppen in Nord wollen nun eine gemeinsame Sitzung zu dem Thema abhalten, die voraussichtlich am 20. September stattfinden wird, wie Sandra Täntzler sagt. Dazu soll auch Zoodirektor Kai Perret eingeladen werden, um seine Argumente vorzubringen, warum sich der Zoo in das Wohngebiet ausbreiten will.

(Quelle: Volksstimme, 10.08.2017)

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