Zwischen Entrüstung und Kopfschütteln

GWA diskutiert über Probleme der Grundschule An der Klosterwuhne

Die Situation an der Grundschule „An der Klosterwuhne“ war am Mittwochabend Thema der Sitzung der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit (GWA) Neustädter See in der Schule in der Pablo-Neruda-Straße.

Eingeladen waren zur Sitzung die Staatssekretärin im Bildungsministerium Edwina Koch-Kupfer (CDU), der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Stadtrat Bernd Heynemann (CDU) und Hans-Joachim Mewes (Linke) vom Bildungsausschuss der Stadt Magdeburg sowie Vertreter der Stadtverwaltung. Mit ihnen wollten die GWA-Mitglieder über die dringende Sanierung des Schulhofes, die Lehrersituation, den Platzmangel an der Schule und die schlechte Beleuchtung eines Schulweges auf dem Gelände reden.

Hortkindern fehlt Platz zum Rückzug

Edwina Koch-Kupfer und Bernd Heynemann folgten der Einladung nicht. „Beide haben gar keine Rückmeldung gegeben, noch nicht einmal ob sie kommen oder nicht“, teilte die GWA-Sprecherin und Vorsitzende des Bürgervereins Nord e. V. Sandra Täntzler den enttäuschten GWA-Mitgliedern mit. Auf Nachfrage der Volksstimme bei Koch-Kupfer erklärte deren Sprecher Stefan Thurmann allerdings: „Uns lag keine schriftliche Einladung vor. Bezogen auf die Sitzung gab es offenbar ein Missverständnis aus einem früheren Gespräch zwischen der GWA und Frau Koch-Kupfer, aus dem eine Zusage zu dem konkreten Termin abgeleitet wurde. Grundsätzlich ist Frau Koch-Kupfer zu einem Gespräch bereit, wenn sie offiziell eingeladen wird.“ Auch CDU-Stadtrat Bernd Heynemann betonte, keine konkrete Einladung erhalten zu haben. Heynemann: „Es gab eine Info-Mail an die Fraktion, dass die GWA am Mittwoch in dieser Schule tagen wird. Keine Uhrzeit, kein Verantwortlicher. Zur selben Zeit war ich im Schulamt bei der Beratung und Vergabe der Sportfördermittelanträge.“

Täntzler zeigte auch Unverständnis gegenüber der Stadtverwaltung und sagte: „Außerdem teilte mir die Stadtverwaltung mit, dass die Stadt berechnet habe, dass es keinen Platzmangel an dieser Schule gibt und auch der Platz im Hort ausreichen würde.“

Sandra Täntzler bemerkte, dass das der realen Situation in dem offenen Hort widersprechen würde, wo in den momentan neun Räumen die sehr vielen Hortkinder keine Rückzugsmöglichkeiten finden und wo es sehr laut ist. Ähnlicher Ansicht war auch der Leiter der Grundschule „An der Klosterwuhne“ Torsten Olle. „Es ist schwierig, was so eine Maschine für uns berechnet. Die hat nicht unsere kleinen Verbleiber in der 1. Klasse auf dem Schirm. Außerdem haben wir zu wenig Lehrer. Die Kinder werden über Monate aufgeteilt in andere Klassen“, sagte Schulleiter Olle.

Einzig Hans-Joachim Mewes erschien noch zur GWA-Sitzung. So sei auf der Bildungsausschusssitzung bekannt gegeben worden, dass mit dem freigegebenen Haushalt der Stadt die Dezernate ihre Mittel abfordern können. Die Planungsmittel für die drei bedürftigsten Schulen würden sich auf 50 000 Euro belaufen. Die Grundschule Klosterwuhne stünde auf Platz 2. „Wir haben das Schuldezernat daran erinnert, die Gelder abzufordern“, meinte Mewes.

Einladung zum nächsten Bildungsausschuss

Zur nächsten Sitzung des Bildungsausschusses soll nun erst mal das Kommunale Gebäudemanagement eingeladen werden, um bei diesem zu erfragen, wann dessen Planungen abgeschlossen sind. „Sie werden also nicht gleich morgen einen neuen Schulhof bekommen. Das ist aber der erste Schritt“, teilte Mewes mit. Das Problem sei einfach nicht beachtet worden. Mewes: „Ich lade aber alle GWA-Mitglieder zu unserer nächsten Ausschusssitzung am 19. April in das Rathaus ein“, antwortete Mewes. „Wir kommen auch alle hin“, erschallte es lautstark aus der Runde.

(Quelle: Volksstimme, 18.03.2017)

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