Graffiti für den Neustädter Platz

Projektabschluss: Jugendliche gestalten Wartehäuschen der Magdeburger Verkehrsbetriebe

Jugendliche aus dem Norden der Stadt gestalten im Rahmen eines Ferienworkshops Wände für die Haltestellen am Neustädter Platz. Mit dem dritten und letzten Wartehäuschen endet das Projekt – vorerst.

Der markante Geruch von Sprühfarbe breitete sich gestern in einer Werkhalle auf dem Betriebsgelände der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) an der Kroatenwuhne aus. Doch nicht die Mitarbeiter der MVB übten sich im Graffiti-Sprühen, sondern Jugendliche aus dem Norden der Stadt. Und zwar ganz legal. Sie gestalten in den Ferien die Wartehäuschen für die letzte von insgesamt drei Haltestellen im Norden der Stadt.

Krähenstieg und Neustädter See stehen bereits

An den Haltestellen Neustädter See und Krähenstieg stehen die Wartehäuschen bereits. Nun ist der Neustädter Platz an der Reihe. Und dafür haben sich die Jugendlichen wieder einiges einfallen lassen. Zum einen greifen sie berühmte Gemälde auf, in deren Anlehnung sie neue Motive gestalteten, zum anderen stellen sie dar, was sich an den Wartehäuschen am Neustädter Platz so alles abspielt.

Das Projekt wurde mit dem Streetworker aus Nord, Torsten König, und dem freien Träger „Outlaw“ mit seinem Projekt „Jugend stärken im Quartier“ ins Leben gerufen.

Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 22 Jahren werden während des dreitägigen Workshops vom professionellen Graffiti-Maler Pawel Lickas angeleitet, der ihnen viele hilfreiche Tipps geben kann. Einige der jungen Leute waren bei allen drei Projekten dabei, andere sammeln nun zum ersten Mal Erfahrung mit Graffiti. Und die Jugendlichen hätten bereits Interesse signalisiert, ähnliche Projekte an anderen Orten im Stadtgebiet umzusetzen, berichtet Sozialpädagogin Elisabeth Hosp von „Outlaw“. Gute Chancen darauf bestehen. Nur wann und wo es wieder einmal Graffiti-Projekte geben werde, stehe noch nicht fest. „Wir stecken noch in der Planungsphase“, sagte Elisabeth Hosp. Sie war begeistert von den kreativen Ideen der jungen Leute.

Jugendliche für legale Graffiti-Kunst begeistert

Unklar ist auch noch, wann die neuen Haltestellen-Bilder aufgestellt werden. Das werde kurzfristig entschieden. Aus Sicht von Streetworker Torsten König ist das Projekt nun aber vorerst abgeschlossen. Ziel war es, die Jugendlichen zum einen für Graffiti-Kunst zu begeistern, zum anderen aber auch, sie mit der legalen Seite dieser Straßenkunst vertrauter zu machen.

Er und Elisabeth Hosp bedankten sich bei den Schulsozialarbeitern der Thomas-Müntzer-Schule, der Integrierten Gesamtschule „Regine Hildebrandt“ und der Comeniusschule. Diese hatten für das Projekt geworben und Jugendliche vermittelt, die daran teilnehmen konnten.

(Quelle: Volksstimme, 08.02.2017)

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