Mit der Africambo-Erlebniswelt hat der Zoo jetzt den ersten Teil des Großprojekts eröffnet
Derzeit wird der Zoo erweitert. Im neuen Africambo sollen unter anderem die Elefanten eine neue Heimat finden. Das Informationszentrum ist eröffnet worden. Nur: Zugänglich ist es bis auf Weiteres nur für geführte Gruppen.
Östlich des bisherigen Zoogeländes wächst an der Straße Am Vogelgesang derzeit das Africambo als neue Attraktion empor. Ein erster 1,3 Millionen Euro teurer Abschnitt ist fertig gestellt und am gestrigen Freitag eröffnet worden: die Africambo-Erlebniswelt.
Es handelt sich um ein Zentrum für die Umwelt- und Kulturbildung. Zoodirektor Kai Perret erläutert den Inhalt: „Zum einen zeigen wir eine Ausstellung über den Afrikanischen Elefanten.“ Thematisiert werden neben dem Tier selbst zum Beispiel mit Blick auf dessen Körperbau, auf die Einordnung in die Tierwelt oder das ausgeprägte Familienleben der Elefantengruppen auch die Bedrohung in der freien Wildbahn und die Möglichkeiten, wie die Tierart geschützt werden kann. Um die Besucher in die Welt der Elefanten eintauchen zu lassen, sind die Exponate in eine Landschaft eingebettet, die dem natürlichen Lebensraum der Tiere nachempfunden ist.
Daneben spielt aber auch die Rolle der grauen Riesen in der menschlichen Kultur eine Rolle. „Wir wollen einen Bogen spannen von der Darstellung des Elefanten in Höhlenmalereien der Steinzeit bis in die Jetztzeit.“ Kultur im Hier und Jetzt – das bedeutet beispielsweise, dass der Zoo eine aus Metall geschweißte Skulptur eines Elefanten von einem zeitgenössischen Künstler aus Afrika zeigt.
In Zukunft soll sich Besuchern eine spektakuläre Blickverbindung aus dem Gebäude in das neue und noch nicht fertiggestellte Elefantenhaus bieten. Im Magdeburger Zoo sollen künftig mindestens drei, im Optimalfall fünf und höchstens sogar acht Afrikanische Elefanten sowie die Jungtiere der Gruppe eine Heimat finden und die Besucher begeistern.
Erlebniswelt derzeit nur für geführte Gruppen nutzbar
Wer allerdings gehofft hat, bei einem normalen Bummel durch den Zoo einmal einen Abstecher in die neue Erlebniswelt machen zu können, wird wohl für mehr als ein Jahr noch enttäuscht werden. Grund: Das Besucherzentrum ist Umgeben von der Baustelle für Gehege, Freiflächen und Stallungen. Der Zoodirektor sagt: „Wir haben noch keinen für den Besucherverkehr nutzbaren Weg.“ Brach liegen soll die Einrichtung in den kommenden Monaten dennoch nicht. Geführte Gruppen können das Gebäude, das der Umwelt- und der kulturellen Bildung dient, nämlich unter Begleitung durchaus nutzen.
Das Gesamtprojekt umfasst neben der jetzt fertig gestellten Erlebniswelt rund 10 000 Quadratmeter neue Gehege und Stallungen. Außerdem wird das alte Dickhäuterhaus saniert und mit anderen Tieren besiedelt. Am Osteingang wird mit der Africambo-Lodge eine neue Gastronomie aufgebaut.
(Quelle: Volksstimme, 12.12.2015)
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