Viel Nachbarfrust über Hochhausverfall

Gabriele Lüderitz beklagt fehlende Sauberkeit und mangelnde Sicherheit an der Ziolkowskistraße 22

Anwohnerin Gabriele Lüderitz ärgert sich seit Jahren über den Verfall des Hochhauses Ziolkowskistraße 22. Neben fehlender Pflege besteht dort ihrer Ansicht nach auch Gefahr für Leib und Leben.

 „Das ist doch der Eingang zu Magdeburg“, schimpft Gabriele Lüderitz und zeigt auf die kaputten Fenster und die bröckelnde Fassade des Hochhauses mit der Adresse Ziolkowskistraße 22. Seit fast 30 Jahren wohnt sie im Stadtteil Neustädter See und kennt den 16-Geschosser „als er noch schön war“.

Nach dem kurzen Wasserstandsbericht am vergangenen Sonnabend in der Volksstimme über dessen ungewisse Zukunft meldete sie sich beim Stadtteilreporter, um ihrem angestauten Ärger Luft zu machen. Ein halbes Dutzend Eigentümer sah das Haus im vergangenen Jahrzehnt, zuletzt wechselte es 2013 bei einer Grundstücksauktion den Besitzer. Gabriele Lüderitz verfolgt jeden Verkauf genau, jedes Mal mit der Hoffnung, dass etwas passiert.

Gab es bei den vorigen Eigentümern zumindest Absichtserklärungen für eine Sanierung oder konnten sie sogar eine Vollvermietung durch Billigwohnen vorweisen, zeichnet sich der aktuelle Herr über das Hochhaus durch beständiges Schweigen und bleierne Untätigkeit aus.

„Es ärgert mich, dass es hier so aussieht“, sagt Gabriele Lüderitz und meint nicht nur die ungepflegten Wege. Auch aus Sicherheitsgründen sei das gesamte Areal eine Gefahr, meint sie. Der Absperrzaun neigt sich gefährlich in Richtung Gehweg. In den Rabatten sammelt sich der Müll einiger Trinkgelage. Der Zugang von der Nordseite ist an mehreren Stellen ohne Probleme möglich. Die Gehwegplatten ragen viele Zentimeter in die Höhe, zählt sie die Probleme auf. „Hier kann man nur auf eigene Gefahr entlanggehen“, sagt sie. Doch geschehen würde dennoch nichts, sagt die Nachbarin des hoffnungslosen Hochhauses. Die Stadtverwaltung hatte in der Vorwoche mitgeteilt, dass es seit dem jüngsten Eigentümerwechsel keine Aktivitäten seitens des Stadtordnungsdienstes an der Ziolkowskistraße 22 gegeben habe.

Vor einigen Monaten habe sie Leute angesprochen, die am Haus aktiv waren und ihr von Plänen erzählt haben, berichtet Gabriele Lüderitz. Den Glauben daran hat sie längst verloren.

(Quelle: Volksstimme, 29.07.2015)

 

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