Kicken statt trinken

Also-Turnier am Barleber See bietet Alternative zur Herrentagstour

Kinder und Jugendliche am Herrentag von der Straße zu holen, war das Ziel der Organisatoren des Also-Fußballcups am Barleber See. Sechs Mannschaften aus Jugendeinrichtungen der Stadt stellten sich dem sportlichen Duell und hatten daran richtig Spaß.

Zur Eröffnung war auch Sozialbeigeordnete Simone Borris von der Stadtverwaltung vor Ort. Sie spielt selbst Fußball und sagte, dass sie hier ja gleich auf Talentsuche gehen könne. Denn in den Mannschaften spielte auch ein Mädchen mit, das ein recht gutes Ballgefühl unter Beweis stellte, wie Simone Borris später bemerkte.

Zur Eröffnung warb Borris für ein faires Spiel. Der Spaß sollte im Vordergrund stehen. Die Sozialbeigeordnete durfte schließlich auch den offiziellen Anstoß ausführen, mit dem das Turnier eröffnet wurde. Und es war alles dabei, was zu einem guten Fußballturnier gehört. Sogar Cheerleader tanzten am Spielfeldrand. Aus der Kümmelsburg in Neu-Olvenstedt mit angereist, feuerten sie ihre Mannschaft lautstark an und traten zudem zur Eröffnung auf.

Im Gegensatz zu den Vorjahren waren in diesem Jahr jüngere Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren angesprochen, um dem Präventionscharakter als Ziel der Also-Turniere gerecht zu werden. Denn ältere Jugendliche würden vielleicht am Turnier teilnehmen, anschließend aber trotzdem auf Herrentagstour gehen.

Gummibärenbande gewinnt Wanderpokal

Die Jugendlichen, die diesmal mitspielten, sollten von Trinktouren mit befreundeten älteren Jugendlichen aber ferngehalten werden und hatten trotzdem viel Spaß auf dem Gelände des Begegnungszentrums. Denn am Ende des Fußballturnieres durften sie auch noch am Barleber See übernachten. Es wurde ein Lagerfeuer entzündet, an dem gemütliche Stimmung aufkam, außerdem heizten die Organisatoren den Grill an.

Wer am Ende Sieger wurde, stand nicht im Vordergrund. Dennoch war die Freude bei den Jugendlichen der Gummibärenbande groß, die sich als Freizeitmannschaft den Sieg sicherten. Die Jungs aus der Flüchtlingsunterkunft an der Grusonstraße waren zwar mit dem erklärten Ziel angetreten, das Turnier auch in diesem Jahr für sich zu entscheiden und den Wanderpokal wieder mit nach Hause zu nehmen. Für sie reichte es aber nur für einen dritten Platz hinter dem Team aus dem Jugendtreff Oase.

(Quelle: Volksstimme, 20.05.2015)

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