Zu einer Protestaktion „Aktive Mittagspause“ haben sich gestern gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter des AWO-Altenpfl egeheims „Haus Krähenstieg“ vor der Einrichtung getroff en. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte dazu aufgerufen. Der Grund war, dass durch eine Dienstplan-Umstellung zum einen die Pfl ege der Bewohner des Altenheims leiden würde, so Verdi-Gewerkschaftssekretärin Christine Stoffl , und zum anderen den Pfl egekräften auf den Stationen ein Einkommensverlust von rund 300 Euro monatlich drohe.
Betroffen davon könnten rund 30 Mitarbeiterinnen sein. Sie haben bis jetzt im Dreischichtsystem gearbeitet, wozu auch Nachtschichten gehörten. Diese Dreischicht-Arbeit werde den Mitarbeitern mit Zulagen besonders vergütet. Das Dreischicht-System soll wegfallen, die Nachtschichten sollen ausschließlich von Mitarbeitern abgedeckt werden, die nur in Nachtschichten arbeiten. Die Folge wäre, so Verdi und Betriebsrat, dass für alle die Dreischicht-Zulage entfällt. Dazu komme, dass sich auch die Arbeitszeit verringere, was ebenfalls zu Einkommenseinbußen führe. Eine weitere Folge des neuen Dienstplanes sei, so Christine Stoffl , dass sich durch die Reduktion der Arbeitszeit die Arbeitsbelastung der Pflegekräfte weiter deutlich erhöhe und dass weniger Zeit für die Pflege der Heimbewohner zur Verfügung stehe. Heike Rudolf, Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbandes, er ist Träger der Einrichtung, widerspricht dieser Darstellung. Richtig sei, dass der Dienstplan im Heim verändert werden müsse. Grund dafür seien hohe Ausfallzeiten bei den Mitarbeitern. Auf diese müsse reagiert werden, um die Pflege der Bewohner abzusichern und einen machbaren Dienstplan, der auch die Freizeiten der Mitarbeiter berücksichtige, aufstellen zu können. Der Personalschlüssel für das Heim, der mit den Pfl egekassen ausgehandelt wurde, werde nicht verändert. Richtig sei auch, dass die Nachtwachen aus dem Dreischichtsystem herausgelöst wurden. Man habe dafür auch eine zusätzliche Nachtwache eingestellt. Das führe tatsächlich zu Gehaltseinbußen bei einigen Mitarbeiterinnen, allerdings sei der Betrag von rund 300 Euro deutlich zu hoch angesetzt. Die Dreischichtzulage betrage pro Monat 88 Euro, die Zweischichtzulage, die jetzt gezahlt werde, 53 Euro. (Quelle: Volksstimme)
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Rene (Mittwoch, 27 März 2013 17:03)
Zitat:dass durch eine Dienstplan-Umstellung zum einen die Pfl ege der Bewohner des Altenheims leiden würde:Zitat ende, ich habe eine angehöhrige dort im heim, und was das personal sich dort manchmal erlaubt das grenzt schon an boshaftigkeit, die menschen dort werden nicht gefördert sie warten von einer mahlzeit auf die andere, wenn sie dann mal im bett essen müssen, weil sie vorher geduscht worden sind, bekommen sie nicht das gleiche essen wie unten im speiseraum, das abendessen lieblos auf den tellern geschmissen nichts frisches dabei z.b. gurke tomate, obwohl es vohanden ist, die bewohner bekommen das hin gestellt nach der methode vogel friss oder stirb. zur kaffeezeit gibt es jeden tag ausser mittwoch den selben kuchen aus der verpackung den man im rewe für 0,99ct bekommt. auf beschwerden wird mit abwinken reagiert. das personal soll sich nicht so aufspielen es geschied denen ganz recht viell. sehen sie jetzt mal das sie etwas freundlicher und behutsamer zu den bewohnern sind. ich könnte noch viel mehr beispiele nennen Rund um für die bewohner ist das heim eine katastrophe
Wagner (Mittwoch, 22 Mai 2013 13:37)
Mal ein kurzer Kommentar zu dem Eintrag von Rene. Wenn er mit den Pflege- und Betreuungsumständen im dortigen Pflegeheim nicht zufrieden ist, besteht immerhin die Möglichkeit eines Heimwechsels. Sollte er aus bestimmten Gründen daran kein Interesse haben, so verfügt jedes Heim (verbund) über einen Heimbeirat und auch das Vortragen eines Anliegens bei der Heimaufsicht oder dem MDK wäre eine Möglickeit von den Mißständen öffentlich zu berichten. Zu allererst sollte jedoch der Weg immer zur Heimleitung führen und gemeinschaftlich nach einem Lösungsansatz gesucht werden.