Wie weiter mit der Kita „Schlupfwinkel“?

Gefahr durch Schäden am Dach bringt Alltag von Kindereinrichtung durcheinander / Hoffen auf baldige Sanierung

Die Sperrung eines Gebäudeteils in der Kita „Schlupfwinkel“ hat den Alltag der Erzieherinnen, Eltern und Kinder gehörig durcheinandergebracht. Sie alle hoffen auf eine schnelle Zusammenführung der seit Anfang Juni getrennten Gruppen, wie die Volksstimme in einem weiteren Artikel berichtet.

„Sofort und unverzüglich“ sollten die Gruppenräume der Igel, Biber und Grashüpfer geräumt werden. So stand es in dem Schreiben, das Sarah Wankum, Leiterin der Kita „Schlupfwinkel“, vor wenigen Wochen erhalten hatte. Die drei Gruppen mit 80 Kindern mussten zwei Tage lang in anderen Teilen der Einrichtung in der Victor-Jara-Straße unterkommen. Dann stand ohnehin eine zweiwöchige Schließzeit an.

Denn das Fundament sollte eigentlich erneuert werden, weil es schon seit Jahren Setzungsrisse gibt, erzählt sie. Dies wurde aber wieder abgesagt, dafür hatte ein aktuelles Gutachten ergeben, dass das Dach des östlichen Gebäudeteils baulich so geschwächt ist, dass es bei einem starken Unwetter nachgeben könnte. Die sofortige Räumung wurde deshalb vorsorglich von der Stadt angeordnet. Innerhalb von 24 Stunden hatte das Jugendamt eine Übergangslösung für die drei Gruppen gefunden. Die zweiwöchige Schließzeit nutzten die Erzieherinnen, um in die Georg-Singer-Straße umzuziehen. Weil das Gebäude dort baugleich zum „Schlupfwinkel“ ist, wurden die Gruppenräume exakt so wieder eingerichtet wie bisher, damit es für die Kinder keine allzu große Umstellung wird. „Ich glaube, sie finden es sogar ganz gut, weil sie eine große Außenfläche nur für sich haben“, sagt Sarah Wankum, die dankbar für die vom Jugendamt gefundene Lösung ist.

Leiterin hat zwei Büros

Allerdings bedeutet es für sie als Leiterin einen sehr hohen Organisationsbedarf. „Ich muss mich teilen, habe zwei Büros. Ich fahre täglich hin und her. Ich will auch dort vor Ort sein für die Eltern, aber auch für die Kolleginnen. Sie haben wohl den meisten Kummer“, sagt sie.

Wie es nun weitergehen wird, ist aktuell noch völlig offen. Für die Kita-Leiterin gibt es nur einen Wunsch: dass alle so schnell wie möglich wieder zusammen sind. Notfalls auch an einem anderen Ort. Eine denkbare Option wäre ein Umzug aller Gruppen des „Schlupfwinkels“ in die aktuell noch leerstehende Einrichtung an der Helene-Weigel-Straße, was für die Eltern auch kürzere Wege bedeuten würde. Das schließt die Stadtverwaltung allerdings aus.

50. Geburtstag steht an

Die Singerstraße ist auch sanierungsbedürftig, nicht umsonst ist die Kita „Farbklecks“ ausgezogen. Ab August gibt es dort freie Plätze. Ob sie angesichts der Unsicherheit belegt werden, wird sich zeigen. 2024 könnte die Kita 50-jähriges Bestehen feiern. „Aber wo und wann wissen wir noch nicht“, sagt Sarah Wankum.

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