Die Stadtverwaltung äußert sich zum Fischsterben bei Hohmanns.
Nach dem Fischsterben in Hohmanns Badeanstalt hat sich nun die Stadtverwaltung gemeldet. Seit dem Wochenende waren zahlreiche Fische in dem Gewässer unmittelbar neben dem Neustädter See verendet, viele weitere litten offensichtlich unter fehlendem Sauerstoff und drohen nun ebenfalls zu verenden.
Laut Stadtsprecher Michael Reif sei ein Vertreter der Unteren Wasserbehörde bereits am Sonnabend vor Ort gewesen, habe aber nur modrigen Geruch festgestellt, was auf die Zersetzung von Biomasse hinweise. Tote Fische habe er zu dem Zeitpunkt keine gesehen, berichtet die Volksstimme.
Am Montag gab es diese aber zahlreich. Die Behörde geht bei der Ursache für das potenzielle Fischsterben derzeit nicht von einer Verunreinigung des Sees aus. „Möglicherweise hat die starke und plötzliche Abkühlung der Außentemperatur einen Austausch der Wasserschichten herbeigeführt“, erklärt Michael Reif. Das wegen der Zersetzung von Biomasse sauerstoffarme Wasser sei eventuell vom Grund an die Oberfläche befördert worden, was den Fischen Sauerstoff entzogen haben könnte. Für alle Maßnahmen, die zur Verbesserung der Wasserqualität notwendig sind, sei der Eigentümer verantwortlich. Dies betrifft auch das Entfernen von Biomasse. Wasserrechtlich gebe es für die Verwaltung derzeit keinen Handlungsbedarf. Schon 2022 hatte ein Experte anhand von Messwerten festgestellt, dass der Phosphorgehalt in dem See zu hoch ist. Eine Vermutung zur Ursache: der unkontrollierte Zufluss von Abwasser. Und noch mal zehn Jahre früher wurde bei einem ähnlichen Fischsterben bei Hohmanns ebenfalls schon dieser Hintergrund vermutet.
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