Verwaltung baut Zwei-Felder-Halle mit Besuchertribüne / Auch wichtig für Schulsport
Die Stadt hat die finalen Entwürfe für die neue Sporthalle auf dem Gelände des Sportvereins TuS 1860 Neustadt vorgelegt. Auch der Schulsport soll von dem 7,2-Millionen-Euro-Bau profitieren.
„Wir freuen uns, wenn es endlich losgeht“, sagt Tino Beyer, Vorsitzender von TuS 1860 Magdeburg-Neustadt, über die nun vorgelegten Pläne der Stadt. „Positiv ist, dass viel im Sinne der Nachhaltigkeit verändert wurde“, ergänzt er. Im Gegensatz zur ersten Grobplanung von 2020 sind nunmehr eine Photovoltaik-Anlage sowie ein Gründach vorgesehen. Auch die Außenanlagen wurden aufgewertet und sollen zum Beispiel 38 Fahrradstellplätze sowie die Voraussetzungen für E-Ladesäulen erhalten. Durch diese nachträglichen Änderungen sowie die allgemeine Entwicklung der Baupreise sind die Kosten für das Projekt inzwischen gestiegen - von ursprünglich 5,8 Millionen auf jetzt 7,2 Millionen Euro. Dafür entsteht auf dem Vereinsgelände zwischen Zielitzer Straße und Klosterwuhne eine Zweifeldhalle, die auch in drei Felder aufgeteilt werden kann. „Das war uns ganz wichtig, damit Tischtennis, Gymnastik und Fußball nebeneinander gespielt werden kann“, sagt Tino Beyer. Außerdem ist eine erhöhte Zuschauertribüne mit 140 Plätzen geplant. „Meine große Hoffnung ist, dass wir dann unsere Handballabteilung wieder aufbauen können“, erklärt er. Früher gab es über 15 Trainingsgruppen, heute sind es gerade einmal eine Handvoll. Viele hätten wegen der katastrophalen Bedingungen in der Humboldt-Turnhalle aufgehört. Die Gruppen, die es noch gibt, sind über die ganze Stadt verteilt. Doch auch wenn TuS quasi Hausherr in der Halle sein wird, wird sie nicht allein für den Verein gebaut. Neben anderen Sportvereinen, die sie nutzen können sollen, geht es der Verwaltung vor allem um den Schulsport. Am Standort Pablo-Neruda-Straße mit mittlerweile drei Schulen ist der Platz in den vorhandenen Hallen längst zu knapp. Vor allem die Leibniz-Gemeinschaftsschule soll die neue Halle in den Vormittagsstunden nutzen können.
Im Oktober soll der Stadtrat die Hallenpläne absegnen. „Ich hoffe, dann werden alle Arme hochgehen“, sagt Beyer. Die Verwaltung geht davon aus, dass im kommenden Jahr Baustart sein könnte. Laut Zeitplan soll die neue Sporthalle dann Anfang 2025 an die Nutzer übergeben werden können. Fördermittel stehen aktuell nicht zur Verfügung, so dass die Kosten aus dem Stadthaushalt gedeckt werden müssen.
(Quelle: Volksstimme, 27.08.2022)
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