Badeverbot jetzt für den gesamten Neustädter See

Zu hoher Bakterienwert im Wasser / Sämtliche Strandabschnitte von Verbot betroffen

Das Badeverbot im Neustädter See wird wegen eines Bakterienbefalls auf unbestimmte Zeit verlängert – und ausgeweitet. Das Badeverbot gilt nicht mehr nur für das Strandbad, sondern auch für die Badestrände von „Cable Island“ und für alle nicht bewirtschafteten Strandabschnitte des Neustädter Sees, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

„Aufgrund eines anhaltenden Bakterienbefalls besteht für den Neustädter See weiterhin ein Badeverbot. Die zur Kontrolle durchgeführten Wasserproben weisen nach wie vor einen zu hohen Wert an Enterokokken auf“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Landeshauptstadt hat zum Badeverbot auch eine Allgemeinverfügung veröffentlicht, die am 23. Juli in Kraft tritt. Diese gelte bis auf weiteres. Aktuell werde untersucht, woher die hohen Werte stammen. Die Beprobung des Sees werde fortgesetzt und in Abhängigkeit der Ergebnisse entschieden, wann der Badebetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Am heutigen Freitag sollen an 15 unterschiedlichen Stellen des Sees erneut Wasserproben genommen werden, sagte ein Stadtsprecher auf Nachfrage. Dass das Badeverbot jetzt auch über das städtische Strandbad hinaus erweitert wurde, liege daran, dass weitere Beprobungen, unter anderem am Badestrand von Cable Island, hohe Einzelwerte gezeigt hätten. Zudem gelte die Badegewässerverordnung des Landes für alle Badestrände und nicht nur für das städtische Strandbad. „Mit der Allgemeinverfügung warnen wir davor, im Neustädter See zu baden“, erklärte der Stadtsprecher. Laut ihm habe das Badeverbot keinen Einfluss auf den Betrieb der Wasserskianlage. Ob diese weiter geöffnet ist, war gestern nicht zu klären. Der Betreiber war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Nach einer ersten Beprobung des Neustädter Sees waren in einer Wasserprobe Einzelwerte von Enterokokken nachgewiesen worden, die mehr als doppelt so hoch lagen wie der Grenzwert laut Badegewässerverordnung.

Daraufhin war am 8. Juli ein Badeverbot für das städtische Strandbad erlassen worden. Bei Nachkontrollen lagen die Werte weiter zu hoch. Laut Allgemeinverfügung der Stadt sei „aufgrund der derzeitigen Witterung zusätzlich von einer starken Vermehrung und Übertragung der Enterokokken im kontaminierten Neustädter See auszugehen“. Enterokokken können Infektionen auslösen und für Menschen mit geschwächtem Immunsystem wie Ältere, Kranke und Kinder gefährlich werden.

(Quelle: Volksstimme, 22.07.2022)

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