Bußgeld für Hauseigentümer

Ordnungsamt stellt Mängel im Umfeld der Ziolkowskistraße 22 fest

Seit mehreren Jahren sorgt das Hochhaus Ziolkowskistraße 22 für Kopfschütteln bei den Anwohnern am Neustädter See. Rein äußerlich eigentlich fertig saniert, wartet es bis heute auf die ersten neuen Mieter. Grund soll das Fehlen der Feuertreppe sein, für die der Eigentümer bislang kein wirtschaftliches Angebot von Metallbaufirmen bekommen haben will. Dies ist zumindest der letzte Stand, der bereits schon wieder etliche Monate her ist. Ein direkter Kontakt zu ihm ist nicht möglich. Für mehr als Kopfschütteln sorgt unterdessen der Zustand des Außengeländes rund um das Hochhaus. Das wird nämlich sträflich vernachlässigt, wie auch Volksstimme-Leserin Gabriele Lüderitz beklagt. „Am Gehweg entlang der Barleber Straße kommt man gar nicht mehr durch, so hoch wächst dort das Gras“, sagt sie. Die Situation ist mittlerweile auch dem Ordnungsamt ein Dorn im Auge. Vor zwei Wochen gab es vor Ort eine Kontrolle, wie Stadtsprecher Michael Reif auf Volksstimme Anfrage mitteilt, „weil wegen der mangelhaften Straßenreinigung sowie der in den Gehweg hineinragenden Pflanzen Handlungsbedarf besteht“. Gegen den Eigentümer sei nun „ein Verwaltungsverfahren zur Durchsetzung der Straßenreinigungssatzung und zu den Anpflanzungen nach Straßengesetz des Landes eingeleitet sowie ein Bußgeldverfahren eröffnet“ worden, zählt er auf. Bei diesem soll es sich nach Kenntnisstand der Stadtverwaltung auch weiterhin um jenen Mann handeln, der den 16- Geschosser 2013 bei einer Auktion ersteigert hatte. Öffentlich in Erscheinung getreten ist er bislang nicht. Die Stadt plant indes ohnehin eine Sanierung des Gehwegs um das Hochhaus. Doch auch dieses Vorhaben liegt derzeit auf Eis. Zwar sei der Zustand des Weges bekannt, konkrete Maßnahmen könnten erst nach Fertigstellung der Sanierung des Hauses erfolgen, so Michael Reif weiter.

(Quelle: Volksstimme, 24.08.2021)