Alte Nerudaschule wird reaktiviert

Sanierung soll gleich mehrere Einrichtungen entlasten / Platz für gut 750 Schüler

An der ehemaligen Pablo-Neruda-Straße haben die Umbauarbeiten begonnen. Die IGS „Regine Hildebrandt“ und die Leibniz-Gemeinschaftsschule sollen sich das Gebäude ab 2022 teilen.

Rund um das leerstehende Schulgebäude an der Pablo-Neruda-Straße sind bereits seit geraumer Zeit Bauarbeiter zu beobachten. Nördlich davon kann der Zaungast sogar schon die Grundrisse eines Anbaus erkennen. Die Vorbereitungen für die Reaktivierung der früheren Pablo-Neruda-Straße laufen.

Nach aktuellem Planungsstand der Stadtverwaltung sollen dort nach den Winterferien 2022 die Schüler der „Gottfried Wilhelm Leibniz“-Gemeinschaftsschule unterrichtet werden. Diese ist derzeit noch in der Hegelstraße zu finden. Weil die dortige Grundschule aber aus allen Nähten platzt, war der Umzug der älteren Schüler nach Nord beschlossen worden. Dort kann die Leibniz-Schule zudem dreizügig mit 550 Schülern geführt werden.

Schulen sollen Partner sein

Aber nicht nur das: Durch die laufende Sanierungsmaßnahme soll auch die benachbarte Integrierte Gesamtschule (IGS) „Regine Hildebrandt“ – ebenfalls seit Jahren am Limit der Schülerzahl – entlastet werden. Der gesamte gymnasiale Zweig mit circa 200 Schülern und 15 Lehrern soll in den neuen Anbau einziehen, teilt Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Anfrage mit. Die beiden Schulen sollen sich „als Kooperationspartner etablieren“, erklärt sie. Beide Schulformen erhalten einen barrierefreien Zugang und behindertengerechten Ausbau. Das Raumprogramm sei mit den Schulleitungen abgestimmt worden.

Die ersten Arbeiten an dem Gebäude vom Typ Erfurt hatten bereits im April begonnen. Seit Ende Juli gibt es eine Teilgenehmigung für die Gründung des Anbaus. „In den nächsten Tagen wird die abschließende Baugenehmigung erwartet, die den Weg für die weiteren Roh- und Ausbauarbeiten freigeben muss“, sagt die Stadtsprecherin. Nur so könne der avisierte Fertigstellungstermin Ende 2021 gehalten werden.

Neue Halle steht erst 2024

Ungeklärt ist bislang aber noch, wie der Sportunterricht ab 2022 ablaufen wird. Für die dann drei Schulen – die Grundschule „An der Klosterwuhne“ komplettiert das Trio – mit insgesamt gut 2000 Schülern stehen zwei Hallen mit je 1000 Quadratmeter zur Verfügung. Zwar plant die Stadt, eine zusätzliche Halle in einigen Hundert Metern Entfernung auf dem Gelände des Sportvereins TuS Neustadt zu errichten. Diese wird aber nach aktueller Lage frühestens 2024 stehen. Für diese Übergangszeit werden mit allen Nutzern Gespräche geführt werden müssen, so Kerstin Kinszorra, um „einvernehmliche Nutzungszeiten“ zu finden.

(Quelle: Volksstimme, 10.09.2020)

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