Stadt lehnt Beleuchtung für Schulweg ab

Beigeordneter: Straßenlaternen auf der anderen Seite der Pablo-Neruda-Straße reichen aus

Geht es nach der Stadtverwaltung, wird es in der Pablo-Neruda-Straße keine zusätzliche Straßenbeleuchtung geben. Das ist das Ergebnis der Prüfung zweier Stadtratsanträge zu dem Thema, das der Magdeburger Bau- und Verkehrsbeigeordnete Dieter Scheidemann jetzt vorgelegt hat.

Die Fraktionen von SPD und Gartenpartei/Tierschutzallianz hatten dazu im Februar zwei sehr ähnlich lautende Anliegen in den Stadtrat eingebracht. Beide beriefen sich dabei auf Diskussionen in der Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Neustädter See. Dort war die fehlende Beleuchtung auf dem Schulweg zur Grundschule „An der Klosterwuhne“ nicht zum ersten Mal thematisiert worden.

Bäume könnten leiden

Die SPD hatte vorgeschlagen, dass die neuen Leuchten zum Schuljahr 2021/22 installiert werden. Die Gartenpartei/Tierschutzallianz schlug in die gleiche Kerbe und forderte eine bessere Beleuchtung des Schulweges, „um die Sicherheit der Schüler und anderer Verkehrsteilnehmer zu verbessern“. So ähnlich die Anträge lauteten, so gleich ist jetzt die Antwort aus dem Baudezernat. „Die vorhandene Beleuchtung auf der Seite mit Wohnbebauung ist ausreichend“, heißt es in den identischen Stellungnahmen zu den beiden Anträgen. Im Einvernehmen mit dem Fachbereich Schule und Sport sei man zu dem Schluss gekommen, dass „die Nutzung der beleuchteten Straßenseite und die Querung der Straße an der Schule durchaus zumutbar sind“. Dass es sich um eine Tempo-30-Zone handelt, unterstütze diese Annahme.

Gegen zusätzliche Leuchten auf der Seite der Schulen – neben der Grundschule gibt es in der Nerudastraße noch die IGS „Regine Hildebrandt“ sowie ab kommendem Jahr die Leibniz-Gemeinschaftsschule – würde unter anderem auch die Bepflanzung dort sprechen. „Aufgrund des Baumbewuchses und der damit verbundenen Wurzeln im Boden würde das zu unverhältnismäßig hohen Kosten führen“, erläutert Dieter Scheidemann. Gleichzeitig könnten die Bäume „nachhaltig“ geschädigt werden.

Deshalb empfiehlt die Verwaltung, einfach die andere Straßenseite zu nutzen, wo vor den Hauseingängen der Zehngeschosser moderne Leuchten stehen. Dort gebe es auch keine Hindernisse wie Hochbeete oder geparkte Autos, die in den Gehweg ragen, so der Beigeordnete weiter.

Geprüft worden sei auch, ob es möglich ist, eine Mittelinsel einzurichten, um das Überqueren der Pablo-Neruda-Straße zu verbessern. Aufgrund der vorhandenen Straßenbreite sei dies aber nur mit „größeren baulichen Maßnahmen“ möglich. Die entsprechende Richtlinie schreibt eine Mindestbreite von 2,5 Meter für solch eine Querungshilfe vor.

Entscheidung im Juli

Über die beiden Anträge und die Stellungnahme der Stadt wird Ende des Monats im Bauausschuss diskutiert. Auf der Juli-Sitzung des Stadtrates steht dann die endgültige Abstimmung an.

(Quelle: Volksstimme, 04.06.2020)

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