Sanierung ist preiswerte Variante

Neuer Sitz der Leibnizschule wird im alten Gebäude der POS „Victor Jara“ eingerichtet

Manchmal ist ein Neubau günstiger als die Sanierung. Im Falle des Schulstandorts an der Pablo-Neruda-Straße 12 verhält es sich aber anders. Die Stadt setzt deshalb darauf, das Haus aus DDR-Zeiten auf den neuesten Stand zu bringen. Auch die Zeit ist ein Faktor, der für die Sanierung spricht.

Diese Woche wurde der Vertrag für eine 15-Millionen-Euro-Investition in Magdeburger Schulen unterzeichnet. Unter den Nutznießern der Investition ist auch der Schulstandort an der Pablo-Neruda-Straße.

Dort soll unter anderem das Gebäude vom Typ Erfurt mit der Hausnummer 12 nach Jahren des Leerstands wieder nutzbar gemacht werden als neuer Standort für die Gemeinschaftsschule „Gottfried Wilhelm Leibniz“.

Ursprünglich war der Abriss schon abgemachte Sache

Immer wieder ist bei derartigen Projekten zu hören, dass Abriss und Neubau die wahrscheinlich günstigere Variante wären. Und insbesondere der Blick auf die einstige POS „Victor Jara“, die später als Sitz der inzwischen in ein benachbartes Gebäude übergesiedelten Grundschule „An der Klosterwuhne“ diente, lässt diese Frage aufkommen. Im Gegensatz zu einigen anderen leerstehenden Schulgebäuden, die wieder genutzt werden, wurde hier nicht in einen Erhalt investiert, um das Gebäude wieder nutzbar machen zu können.

„Das ist auch klar“, sagt Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper auf Nachfrage der Magdeburger Volksstimme: „Das Schulgebäude war ja zum Abriss vorgesehen.“ Genehmigung und Gelder hätten dafür sogar schon bereitgestanden. „Mit Blick auf die steigenden Schülerzahlen wurde der Abriss dann doch nicht durchgezogen.“

Den Grund nennt Heinz Ulrich, der als Leiter des Eigenbetriebs Kommunales Gebäudemanagement für die Investitionen in die Gebäude der Stadt und damit auch in die Schulen in öffentlicher Trägerschaft zuständig ist: „Ein Neubau wäre trotz des Zustands der Gebäude teurer geworden.“ Das Schulhaus der alten Victor-Jara-Schule werde in den Rohbauzustand zurückversetzt.

Den Auftrag für die Wiederbelebung der Schule hat eine Bietergemeinschaft aus Industriebau Wernigerode und Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG erhalten. Industriebau-Hauptgeschäftsführer Peter Schmidt ergänzt: „Zudem ist die Sanierung eines bestehenden Gebäudes einfach von der Zeit her günstiger: Man kommt deutlich schneller voran, als wenn man von Grund auf neu baut.“

Und der Zeitfaktor spielt bei den Schulen in Magdeburg eine wichtige Rolle: Angesichts steigender Schülerzahlen muss schnell neuer Schulraum her, und im Falle des wiederbelebten Schulstandorts im Norden Magdeburgs ist von Ende 2021 die Rede.

Dass die Sanierung bestehender Gebäude auch im Fall des Schultyps Erfurt eine gute Entscheidung sein kann, davon ist auch Frank Siebrecht, geschäftsführender Gesellschafter bei Wallbrecht, überzeugt: „In Magdeburg haben wir das ja beispielsweise bereits vor vielen Jahren im Falle des Geschwister-Scholl-Gymnasiums im Stadtteil Reform bewiesen.“ Die Bietergemeinschaft hatte sich im Rahmen von öffentlich-privaten Projekten bei der Sanierung dieser und weiterer Schulen engagiert.

Investiert werden insgesamt 8,9 Millionen Euro

Investiert werden sollen in den Schulstandort Pablo-Neruda-Straße, zu dem auch ein Erweiterungsbau zur Nutzung von Integrierter Gesamtschule „Regine Hildebrandt“ und Gemeinschaftsschule gehören soll, insgesamt 8,9 Millionen Euro.

(Quelle: Volksstimme, 15.02.2020)

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Kommentare: 4
  • #1

    Kathleen Alexander (Samstag, 15 Februar 2020 13:12)

    Hallo,
    das Gebäude war aber die alte POS "Pablo-Neruda" und nicht Victor-Jara. Ich bin dort lange Jahre zur Schule gegangen.

    Mit freundlichen Grüßen

  • #2

    Jana Beck (Samstag, 15 Februar 2020 15:11)

    Kann ich nur bestätigen. Es war die "POS Pablo Neruda "
    Ich habe die 3. bis 10.Klasse dort besucht.

  • #3

    Kathleen Rothe (Samstag, 15 Februar 2020 17:54)

    Ich hoffe das dann auch endlich an die Beleuchtung auf dem Weg vor der Schule gedacht wird. Die Kinder sollen sicher über den Überweg am Rewe Parkplatz gehen um dann im Dunkeln an den Schulen entlang zu gehen.

  • #4

    Kathleen Böke (Samstag, 15 Februar 2020 21:22)

    Meine Enkel sollen hier Mal zur Schule gehen , näher geht's nicht ,ist auch sicher so für alle Kinder dieser Gegend

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