Stadtverwaltung lehnt Poller-Abbau in Nord ab

Öffnung zum Schöppensteg würde Schleichverkehr im Griesemann-Privatweg und Heideweg ermöglichen

Geht es nach der Stadtverwaltung, wird es keine Öffnung des Griesemann-Privatwegs geben. Dies hat Magdeburgs Verkehrsbeigeordneter Dieter Scheidemann nun noch einmal deutlich gemacht. Anlass war der erneute Vorstoß der Gartenpartei, die Poller an der Einfahrt zur Straße Am Schöppensteg dauerhaft zu entfernen.

Damit sollte eine zweite Zufahrt zum Wohngebiet am östlichen Ende der Salvador-Allende-Straße ermöglicht werden. Dieses ist bislang nur über eine Straße erreichbar. Die Sorge der Antragsteller: Gibt es dort eine Havarie, sind die Anwohner, darunter auch ein Altenpflegeheim, nicht mehr erreichbar. Gerade im Hinblick auf Rettungskräfte wäre das ein Problem, argumentiert die Gartenpartei in ihrem Stadtratsantrag.

Doch laut Scheidemann ist das gar kein Problem, da die Poller bereits jetzt im Fall einer Havarie umgelegt werden können, um Rettungskräften die Zufahrt zu ermöglichen. Gegen eine dauerhafte Öffnung sprechen eine Reihe von Gründen, wie er in der aktuellen Stellungnahme weiter erklärt. Die größte Sorge besteht vor einem Schleichverkehr, der im Fall der Öffnung im Griesemann-Privatweg und Heideweg drohe. „Dieser würde die Anwohner in nicht zumutbarem Maße belasten“, sagt der Beigeordnete.

Auch bei der von der Gartenpartei vorgeschlagenen Einbahnstraßenregelung „würde die Belastung nicht reduziert, sondern nur anders verteilt.“ Wenn es keinen Gegenverkehr geben würde, sei zudem damit zu rechnen, dass schneller als erlaubt gefahren wird und somit die Gefahr für die Anlieger wächst.

Insgesamt spreche „eine Vielzahl von Argumenten“ gegen einen Abbau der Poller. „Daher lehnt die Verwaltung den vorliegenden Antrag ab“, lautet das Fazit des Verkehrsbeigeordneten.

Um generell den Autoverkehr im Bereich Salvador-Allende-Straße/Heideweg/Griesemann-Privatweg zu reduzieren, will die Verwaltung neue Wege gehen, wie Dieter Scheidemann weiter erläutert. Im Rahmen des Nahverkehrsplans soll mittelfristig geprüft werden, wie das Gebiet durch ein Anruf-Linientaxi besser an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angeschlossen werden kann. „Je nach Prüfergebnis würde dieses nur auf Anforderung fahren, könnte somit weitere Pkw-Fahrten ersetzen und zur Minderung des CO2-Ausstoßes beitragen“, erklärt er.

Nach der Diskussion in den Ausschüssen soll über den Antrag zum Poller-Abbau im Januar im Stadtrat abschließend entschieden werden.

(Quelle: Volksstimme, 20.11.2019)

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