Pflanzaktion im Hort Weltentdecker sorgt für große Begeisterung
Die Mädchen und Jungen aus dem Hort Weltentdecker sind Teil eines Pflanzprojektes. Viele Pflanzen konnten die Kinder ohne Probleme benennen.
Große Begeisterung herrschte gestern im Hort Weltentdecker an der Pablo-Neruda-Straße: Die Mädchen und Jungen wurden zu Ackerhelden. Hochbeete wurden gebaut und mit Erde befüllt und durften von den Mädchen und Jungen bepflanzt werden. Und die Kinder waren mit Begeisterung dabei und konnten anschließend Paprika, Salat, Mangold, Erdbeere und mehr sicher benennen – auch ohne auf den aus Klammern und Holzspießen gebauten Schildchen noch einmal nachzuschauen.
Die Kinder sind Teil des Projektes „Ackerhelden machen Schule“. Auf dieses stieß Hortleiter David Biester zufällig. „Wir wollten eigentlich gern den alten Schulgarten der Grundschule Klosterwuhne mit den Kindern nutzen“, erzählt er. Doch dieser hat inzwischen einen neuen Eigentümer und der Kontakt sei für den Hort nicht herzustellen gewesen, erzählt der Hortleiter. Wenige Wochen später erhielt er eine E-Mail, in der die „Ackerhelden“ ihr Projekt bekanntmachten. Vergangene Woche antwortete er, am nächsten Tag sei bereits die Zusage gekommen. Nur eine Woche später fand gestern der Einführungsworkshop statt, der die sieben Hortkinder, die sich dafür angemeldet hatten, restlos begeisterte.
Erste Erfahrungen auf Balkonien gesammelt
Laura und Finya (Foto) erzählten, dass sie zu Hause auch schon Blumen gepflanzt haben. Sie sind zum Beispiel für Tomaten und Erdbeeren in Balkonkästen und kleinen Kübeln verantwortlich, gießen sie und freuen sich natürlich auch über die Früchte der damit verbundenen Arbeit. Jetzt sind sie erst einmal gespannt, ob die Pflänzchen im Innenhof des Hortes auch gedeihen werden. Nach dem Einführungsworkshop wird es im Herbst noch eine Folgeveranstaltung geben, außerdem erhalten die Mitarbeiter des Hortes Material, mit dem sie mit den Kindern arbeiten können.
In insgesamt sechs Einrichtungen in Magdeburg sind die Ackerhelden in den nächsten Wochen zu Gast und wollen auf diese Weise bei Kindern ein Bewusstsein dafür schaffen, wo Lebensmittel eigentlich herkommen – und das durch alle Sinne, berichtet Tobias Paulert von den Ackerhelden. Das Projekt ist dabei auch Gesundheits- und Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche. Seit 2013 sind sie aktiv. „Die kleinen Ackerhelden erleben hautnah die magischen Prozesse der Natur und lernen, was biologische Vielfalt bedeutet und warum sie so wichtig ist“, erzählt er. Zudem kommen sie in Berührung mit ökologischer Landwirtschaft und erfahren, wie gesunde Lebensmittel entstehen. So erhalten sie das grundlegende Rüstzeug, um später sozial, ökologisch und gesundheitlich nachhaltige Konsumentscheidungen treffen zu können.
David Biester und Tobias Paulert sind immer wieder überrascht, wie einfach sich Kinder begeistern lassen. „Da müssen wir uns manchmal ein wenig an die eigene Nase fassen, weil Kinder viel zu selten die Gelegenheit bekommen, in Gärten zu wirtschaften“, sagt Paulert.
(Quelle: Volksstimme, 18.07.2019)
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