Abriss oder Sanierung für Jaraschule?

Stadt will für 2020 Fördermittel für Abbruch beantragen / Aber weiter Option für Gesamtschule

Was wird aus der ehemaligen Victor-Jara-Schule? Obwohl die Stadt Fördermittel für den Abriss beantragen will, bleibt die Option einer Nachnutzung offen.

„Das Gebäude steht seit einiger Zeit leer und befindet sich in einem maroden Bauzustand. Aufgrund eines sehr hohen Kostenaufwandes wäre eine Sanierung unwirtschaftlich.“ So steht es in einem Sammelbeschluss für die Beantragung von Fördermitteln, über den der Stadtrat im Oktober entschieden hatte. Die Aussage bezieht sich auf die ehemalige Victor-Jara-Schule in der Pablo-Neruda-Straße und deutet deren nahendes Ende an. 100 000 Euro Fördermittel plus ein städtischer Eigenanteil von 50 000 Euro sollen demnach im Jahr 2020 für einen Komplettabriss verwendet werden.

Angesichts der übervollen Schulen in der Stadt erscheint diese Entscheidung fragwürdig. Wird das Gebäude nicht doch noch gebraucht? Aus dem gleichen Grund wurde schließlich im Frühjahr der Verkauf des ebenso leerstehenden Schulgebäudes in der Moldenstraße in Alte Neustadt abgelehnt.

Pläne für IGS-Erweiterung

Die Jaraschule wurde zuletzt als Ausweichquartier für die Grundschule „An der Klosterwuhne“ genutzt. Sie ist das letzte des fünf Gebäude umfassenden Schulkomplexes an der Nerudastraße, das noch unsaniert ist. Ein Haus wurde für den neuen Stadtteiltreff „Oase“ abgerissen, in einem anderen ist die Klosterwuhne-Grundschule untergebracht, die zwei nördlichen Gebäude beherbergen die IGS „Regine Hildebrandt“. Diese war auch als mögliche Nachnutzerin der Jaraschule als zusätzliches drittes Gebäude im Gespräch gewesen. Die Schulleitung habe aber Möglichkeiten gefunden, das zu vermeiden, erklärt Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Nachfrage.

Aktuell werde im Fachbereich Schule und Sport ein Beschluss erarbeitet, sagt sie weiter, der sich mit den Perspektiven der Magdeburger Schullandschaft befassen wird. Dazu gehören auch Grundsatzentscheidungen, die Lösungen für umfangreiche Kapazitätserweiterungen beinhalten werden. Über diese Drucksache soll voraussichtlich im Januar oder Februar im Stadtrat entschieden werden.

Abriss oder Sanierung?

Das Gebäude am Standort Pablo-Neruda-Straße 12 sei dabei weiterhin eine Option für die Schulform „Gesamtschule“, so Kinszorra. Nach der Entscheidung im Stadtrat müsse abgewogen werden, ob abgerissen oder (teil-)saniert wird.

Auf eine weitere Frage zu einer besseren Sicherung des leerstehenden Gebäudes geht die Stadtsprecherin nicht ein. Bei ihm seien entsprechende Bürgerhinweise eingegangen, hatte zuvor Stadtteilmanager Marcel Härtel der Volksstimme berichtet.

(Quelle: Volksstimme, 18.11.2017)

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Kommentare: 2
  • #1

    Meines,Olaf (Sonntag, 19 November 2017 23:00)

    Dort kann doch der Zoodirektor sein Aquarium rein oder hinbauen,stattdessen will man im Steingewände ca. 100 Parkplätze wegnehmen !

  • #2

    Rudi Raupe (Dienstag, 02 Oktober 2018 20:26)

    Die sollen das stehen lassen, zuviele Erinnerungrn und Vorkommnisse prägen das Gebäude.
    Denkmalschutz oder so.

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