Fallenjagd auf den ALB geht weiter

Über 260 Pheromonfallen werden in der Quarantänezone im Nordosten Magdeburgs aufgehängt

Die Jagd nach dem Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) geht weiter. In der Quarantänezone werden derzeit 263 neue Pheromonfallen in die Bäume gehängt. Sie sollen das Ausbreitungsgebiet des Schädlings erkennbar machen.

Aktuell werden durch Mitarbeiter der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) und des Landeszentrums Wald (LZW) 263 neue Pheromonfallen im Quarantänegebiet im Nordosten der Stadt Magdeburg in großen Bäumen aufgehängt. Die Maßnahme dient zur Überwachung des Käferflugs und ist keine Bekämpfungsmaßnahme, wie LLG-Sprecherin Sybille Richter mitteilt.

Durch die Lockwirkung des synthetischen Cocktails aus sieben verschiedenen Duftstoffen werden hauptsächlich unbefruchtete Weibchen des aus Asien eingeschleppten Schädlings angelockt. Die Käfer versuchen an der Falle zu landen, können sich aber an den glatten Wänden aus schwarzer Pappe nicht halten und stürzen in den weißen Topf an der Unterseite in eine konzentrierte Kochsalzlösung.

Die Fallen werden wöchentlich von Mitarbeitern der LLG kontrolliert, geleert und regelmäßig mit neuen Pheromonen ausgestattet. Der Wirkungsradius der Duftstoffe beträgt bis zu 150 Meter. Wird bei einer Kontrolle ein Exemplar des Käfers gefunden, ist das ein Hinweis darauf, dass in dieser Entfernung um die Falle herum ein Wirtsbaum sein könnte. In diesem Bereich wird dann intensiv nach noch nicht entdeckten befallenen Bäumen gesucht.

Dass die Fallen gerade jetzt aufgehängt werden, hat seinen Grund: Mitte Juni hat die diesjährige Flugzeit des ALB begonnen, die bis Ende Oktober währt (Hauptzeit Juli/August). Wenn innerhalb dieses Zeitraums keine Käfer gefunden werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass in dieser Region keine weiteren Käfer geschlüpft sind.

„Die Fallen sind ein umweltschonendes und für den Menschen unschädliches Verfahren zum gezielten Nachweis von flugfähigen ALB-Käfern“, teilt die LLG weiter mit. Sie werden überall in der Quarantänezone aufgehängt, u. a. auch an einem der jüngsten Fundorte am Ostufer des Neustädter Sees.

„Wir bitten alle Bürger und Gäste der Stadt Magdeburg, die Fallen nicht zu beschädigen oder zu entwenden“, appelliert Sybille Richter. Nicht ohne Grund: Im Vorjahr wurden mindestens 15 Fallen durch Vandalismus zerstört. „In den Bäumen hängend sind sie relativ unauffällig und keinesfalls gesundheitsschädigend für den Menschen und für unsere Tierwelt“, erläutert sie.

(Quelle: Volksstimme, 24.06.2017)

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