Vom „Sorgenkind“ zum Foyer mit Portier

Sanierung des früheren Schandflecks Ziolkowskistraße 22: Architekt spricht erstmals über Umbaupläne

Es geht voran: Das Hochhaus Ziolkowskistraße 22 zeigt sich mit der sanierten Südfassade bereits von seiner besten Seite. Die ersten Mieter können jedoch wohl erst Anfang 2018 einziehen.

Hell und modern sieht sie aus, die neue Fassade des alten Sechzehngeschossers, die seit einigen Tagen gerüstlos anzuschauen ist. Sie gibt einen Vorgeschmack darauf, wie das bisherige „Sorgenkind“ des Stadtteils zukünftig aussehen wird.

Eigentümerin ist eine Firma aus Berlin, die das DDR-Hochhaus 2013 bei einer Versteigerung erworben hatte und bislang noch nicht öffentlich in Erscheinung getreten war. Ein Architektenbüro wirbt jedoch auf seiner Internetseite mit der Sanierung der Ziolkowskistraße 22 als aktuellem Projekt. Auf Volksstimme-Anfrage spricht Architekt Raimund Binder nun erstmals über die Umbaupläne.

Demnach werden mehrere Millionen Euro investiert, um das Gebäude komplett zu entkernen und anschließend technisch, statisch sowie energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. Alle Fenster werden ausgetauscht, die Fassade wird nach den neuesten Energieverordnungen mineralisch gedämmt. Ein neues Fluchttreppenhaus wird angebaut, um die Fluchtwege aktuellen Anforderungen anzupassen. Zwei neue Tüv-geprüfte Aufzüge sind eingebaut worden. Eine große Freitreppe wird zum neuen Foyer führen, in dem ein Portier Bewohner und Besucher empfangen wird. Gestalterisch wird dieses durch die Entfernung von störenden Wänden vergrößert und mit einem neuen Lichtkonzept hell und freundlich umgebaut.

Die 134 Wohnungen werden mit neuen Bädern, Küchen, Fußböden, Heizungen und Strominstallationen ausgestattet. Zum Teil werden sie mit barrierefreien Zugängen und größeren Bädern für altersgerechtes Wohnen umgebaut. „Wir hoffen, dass die aufwendige Sanierung ein positives Signal für die Umgebung setzt. Die Eigentümerin glaubt an die positive Bevölkerungsentwicklung der Stadt und möchte moderne Wohnungen für Familien, Studenten und Senioren bereitstellen“, erklärt Binder.

Die Mieten könnten erst kalkuliert werden, wenn die Investitionskosten feststehen. „Jedoch ist sicher verständlich, dass sich die Eigentümerin gerne am oberen Mietspiegel der Gegend orientieren möchte, um die hohen Investitionskosten in den kommenden zwanzig Jahren auszugleichen“, sagt der Architekt. Die Sanierung werde wohl bis Ende des Jahres dauern, so dass Anfang 2018 der Bezug beginnen kann.

(Quelle: Volksstimme, 25.02.2017)

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Kommentare: 3
  • #1

    Janny (Samstag, 25 Februar 2017)

    Besitzer ist NEUTECTA, wenn sie einen alten Block übernehmen als Vermieter. Ist das das schlimmste was den Mietern passieren kann. Sobald man Probleme hat bekommt man als Antwort nur, tja das ist ihr Problem und wenn ihnen das nicht passt können Sie ja ausziehen. Bedingung dafür dass sie einen anderen Block gekauft haben waren z.B.das keine Nachmieter mehr reingefallen werden, weil NEUTECTA den Block leer haben will um ihn zu Sanieren und die Mieter die jetzt noch drin sind, werden rausgeekelt und mit z.B. kaputten Heizungen undoder Balkontüren sitzen gelassen, damit sie alleine kündigen und die ihren Willen bekommen. Also jeder Mieter der Bescheid bekommt dass Neutecta jetzt ihr Vermieter ist, kann eigentlich schon auf Wohnungssuche gehen.

  • #2

    neustaedtersee.de (Samstag, 25 Februar 2017 17:32)

    NEUTECTA ist hier lange Vergangenheit. Es wohnten auch keine Mieter mehr in dem Gebäude. Nun gibt es eine neue Eigentümerin und wer die Sanierungsarbeiten beobachtet, wird eines sehen können: Hier wird aufwendig saniert, daher schließt sich NEUTECTA (wie oben beschrieben) automatisch aus.

  • #3

    Alternativ (Donnerstag, 06 April 2017 08:44)

    #1 ...sowas nennt man dann wohl alternative Fakten. Weder ist NEUTECTA Eigentümer, noch wurde der Block von der Firma leergezogen. Wie man aus einer Vielzahl von Berichten zu dem Haus entnehmen kann, begann der endgültige Niedergang erst, nachdem NEUTECTA (vor etwa 10 Jahren) weg war. Auch ist NEUTECTA eher dafür bekannt, ihre Häuser vollzuziehen, nicht leer. Dass dies überwiegend mit Billigmieten anstatt hochwertiger Sanierung erfolgt, kann man sicher zwiespältig sehen. Aber das von Ihnen beschriebene Szenario passt überhaupt nicht zu dem Unternehmen.

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