Bunte Wände für Krähenstieg

Jugendprojekt gegen Vandalismus an Wartehäuschen geht weiter

Das Projekt „Bunte Haltestellen für den Stadtteil Neustädter See“ ging in dieser Woche weiter. Jugendliche, die von der „Outlaw“ gGmbH betreut werden, gestalteten am Dienstag und Mittwoch die Wände des Unterstands am Straßenbahnhalt Krähenstieg. Aufgrund der aktuellen Witterungsbedingungen geschah dies aber nicht vor Ort in Nord. Stattdessen waren die jungen Männer und Frauen mit ihren Spraydosen zu Gast im Busbetriebshof der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) an der Kroatenwuhne. Dort widmeten sie sich in Ruhe, Wärme und im Trockenen ihren Gestaltungsideen für die Haltestellenwände.

Bereits Mitte Oktober ist die Endhaltestelle am Neustädter See von den Jugendlichen mit ihren eigenen Entwürfen bemalt worden. Hintergrund der Aktion ist der ständige Vandalismus an dem Wartehäuschen, der dazu geführt hatte, dass es im Frühjahr dieses Jahres komplett abgebaut worden war. Nach Anwohnerprotesten entschieden sich die MVB und die zuständige Firma Ströer dazu, es noch einmal zu versuchen. Ein Mittel, um speziell die ständigen Schmierereien einzudämmen, war dabei, die Gestaltung der Wände durch Jugendliche selbst vornehmen zu lassen.

Gemeinsam mit „Outlaw“ und dem Jugendamt der Stadt, in Person von Streetworker Torsten König, wird das Projekt seitdem noch an zwei weiteren Haltestellen in die Tat umgesetzt. Die neu gestalteten Wände der Haltestelle Krähenstieg sollen im Januar vor Ort wieder angebracht werden, wie MVB-Sprecherin Juliane Kirste mitteilt. Als vorerst letzte Haltestelle ist dann die am Neustädter Platz an der Reihe. Deren Wände sollen voraussichtlich in den Winterferien im Februar bemalt werden, wiederum im MVB-Betriebshof.

Mit diesem und weiteren Projekten will „Outlaw“ Jugendliche, die Probleme in der Schule und/oder zu Hause haben, dazu motivieren, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen, und ihren Ehrgeiz wecken. Projektleiterin Mandy Tampe hatte zum Auftakt im Oktober außerdem den lokalen Bezug erklärt: „Wir wollen den Jugendlichen die Gelegenheit geben, die eigene Umgebung mitzugestalten und sich mehr mit dem Stadtteil zu identifizieren.“

(Quelle: Volksstimme, 22.12.2016)

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