425 Wohneinheiten an der Ohrestraße und dem Schöppensteg sollen neue lärmdämpfende Fenster erhalten
Die Deutsche Bahn plant Lärmschutzmaßnahmen in Neue Neustadt und Eichenweiler. Im Bereich Schöppensteg und der Ohrestraße soll eine insgesamt etwa ein Kilometer lange Schutzwand errichtet werden. Auch passive Maßnahmen sind geplant.
Auf lärmschützende Maßnahmen können sich Anwohner des Schöppensteges und der Ohrestraße bis Ende 2018 einrichten. Aufgrund der gesetzlichen Lage will die Deutsche Bahn insgesamt 425 Wohneinheiten mit entsprechenden Fenstern ausstatten. Doch auf die Bürger kommen dadurch auch Kosten zu. Denn die Baukosten in Höhe von geschätzten 285 000 Euro werden nur zu 75 Prozent gefördert. 25 Prozent der Kosten müssten die Anwohner entlang der dort verlaufenden Bahnstrecke selbst tragen. Zu gleichen Teilen auf die Wohneinheiten aufgeteilt, würde das etwa 170 Euro entsprechen.
Schützenswert sind nach den gesetzlichen Vorgaben alle Räume, die nicht nur für den vorübergehenden Aufenthalt vorgesehen sind – also Schlafzimmer, Wohnzimmer, Kinderzimmer, nicht aber Badezimmer.
Doch nicht nur die Wohnhäuser will die Deutsche Bahn verbessern. Auch Lärmschutzwände sollen errichtet werden. Im Bereich Schöppensteg ist eine Lärmschutzwand von drei Metern Höhe auf einer Länge von 521 Metern geplant. Im Bereich der Ohrestraße soll die Mauer auf einer Länge von 487 Metern errichtet werden. Kostenpunkt: 1,5 Millionen Euro, die zu 100 Prozent vom Bund getragen werden.
Die Antragstellung für das Baurecht und die Finanzen beim Eisenbahn-Bundesamt ist bereits in diesem Jahr erfolgt. Im zweiten Quartal des nächsten Jahres soll das Baufeld freigemacht werden, außerdem soll es während dieser Zeit Suchschachtungen geben. Das Ende der Bauarbeiten plant die Bahn für das dritte Quartal 2018.
Während dieser Zeit kann es durchaus zu Baulärm kommen, hieß es bei einer Bürgerversammlung in der Grundschule Am Vogelgesang Anfang der Woche. Jedoch werde nicht dauerhaft gebaut, sondern die Arbeiten würden stundenweise erfolgen, erklärte eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn den etwa 40 anwesenden Bürgern. Präsentiert wurde auch das schalltechnische Gutachten, das bereits im Vorfeld der Beantragung erfolgt ist und Grundlage für die Baumaßnahmen ist. Demnach werden die Lärmschutzrichtwerte überschritten, so dass lärmschützende Maßnahmen ergriffen werden müssen.
(Quelle: Volksstimme, 02.12.2016)
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P.Bruns (Mittwoch, 08 November 2017 17:54)
Meine Nachfrage bei der Bahn ergab, dass es sich verzögert. Hier die Antwort von Frau Müller:
Sehr geehrter Herr Bruns, zunächst möchte ich mich für ihre Mail und ihr Interesse am Lärmsanierungsprogramm bedanken. In Beantwortung ihrer Anfrage kann ich zum aktuellen Arbeits- und Sachstand folgendes mitteilen. Wie ich in der Bürgerinformationsversammlung bereits angeführt habe, ist im Vorfeld der Baumaßnahme die baurechtliche Zustimmung durch das Eisenbahn-Bundesamt erforderlich. Dies ist unumgängliche Voraussetzung für die Umsetzung der Baumaßnahme. Zur Erlangung des Baurechts haben wir die Planunterlagen der Behörde zur Bearbeitung übergeben. Da das Genehmigungsverfahren einen längeren Zeitraum umfasst, wird uns die baurechtliche Zustimmung erst im Verlauf des nächsten Jahres vorliegen. Dies ist der Zeitschiene bei der Planung und Umsetzung der Baumaßnahme zu Grunde zu legen. In Abstimmung mit den betriebsführenden Stellen der DB Netz AG gehen wir davon aus, dass der Beginn der bauvorbereitenden Maßnahmen im II. Quartal 2019 erfolgen kann. Für Rückfragen zum Lärmsanierungsprogramm stehen wir gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen, Sabine Müller, Regionalbereich West, Leiterin Lärmsanierung Ost (I.NG-W-N (7)), DB Netz AG, Markgrafendamm 24, Haus 13, 10245 Berlin