Neustädter See wiedervereinigt

Streit im Anglerverein Magdeburg beigelegt / Pachtvertrag wird abgetreten

Überraschende Wende im Streit um die Pachtverträge am Neustädter See. Läuft alles nach Plan, wird das Gewässer bald unter Federführung des Anglerverbandes wiedervereinigt.

Der Streit um Angelrechte am Neustädter See wurde überraschend beigelegt. Das teilte der Vorsitzende des Magdeburger Anglervereins, Harald Rohr, der Volksstimme mit. Demnach wird der Verein FKK Naturfreunde und Sportfischer Barby seinen Fischereipachtvertrag, der für 37 Hektar des Neustädter See I gilt, an den Magdeburger Anglerverein abgetreten.

Nach gemeinsamer Auffassung habe man sich aufeinander zubewegt und Befindlichkeiten hinter die Interessen der Anglerschaft gestellt. „Es gibt keinen Verlierer, es gibt zwei Gewinner, die Natur und die Anglerschaft“, sagte Vereinschef Rohr.

Die pachtrechtliche Situation auf dem zweitgrößten Gewässer Magdeburgs ist nämlich kompliziert. Wer derzeit auf dem See angelt, begeht Fischwilderei und macht sich damit strafbar (Volksstimme berichtete). Grund ist ein fehlender Pachtvertrag zwischen den Eigentümern des Sees und dem Anglerverein Magdeburg. Der alte Pachtvertrag, der sich noch auf Bergrecht für den See stützte, war ausgelaufen. Der neue Vertrag mit den drei Haupteigentümern – eine Kiesfirma, die Stadt Magdeburg und eine Privatperson – ist aber noch nicht abgeschlossen.

Der Magdeburger Anglerverein wollte einen Pachtvertrag mit allen drei Haupteigentümern schließen. Doch diesen Plan durchkreuzten die Sportfischer Barby, die ihrerseits einen Teilpachtvertrag für das 37 Hektar große Teilstück der Kieswerke abgeschlossen haben. Grund für diesen Schachzug waren persönliche Differenzen. Denn der Vorsitzende der Sportfischer, Norbert Färber, war auch mal Chef im Magdeburger Anglerverein und hatte sich mit seinem Nachfolger Harald Rohr überworfen.

Da das Kriegsbeil nun begraben wurde, fehlt dem Magdeburger Anglerverein nunmehr nur noch der Fischereipachtvertrag mit der Landeshauptstadt Magdeburg. Dieser soll – läuft alles nach Plan – kommenden Oktober geschlossen werden. Danach soll es wieder möglich sein, auf dem gesamten See zu angeln.

(Quelle: Volksstimme, 27.09.2016)

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