Wobau-Mieterin aus der Salvador-Allende-Straße ist verärgert über ungewolltes Aufheizen ihrer Wohnung
Bei Lufttemperaturen von mehr als 30 Grad Celsius freut sich jeder, wenn er es in seiner Wohnung etwas kühler hat. Meist wird nachts gelüftet, wenn die Temperaturen unter die 20-Grad-Celsius-Marke sinken. Doch nicht bei jedem führt das zum gewünschten Erfolg. Lilo Börsch aus der Salvador-Allende-Straße beklagt, dass nachts gar die Heizungsanlage anspringt. Die Heizkörper bleiben zwar kalt, sofern sie abgestellt sind, doch die Rohre, die frei in der Wohnung verlaufen, sorgen ebenfalls für Wärme, so dass sich die Wohnung kaum herunterkühlen lässt. „Das sind wir ja gewöhnt“, sagt Lilo Börsch. Morgens schaltet sich die Heizungsanlage normalerweise ab. Doch nicht am Dienstag. Da seien die Rohre bis zum späten Vormittag heiß gewesen. Gegen Mittag waren 27 Grad Celsius in ihrer Wohnung. Beim Vermieter, der Wobau, habe sie sich schon gemeldet. Und auch andere Hausbewohner hätten sich dort schon beschwert, sagt sie. Doch geändert habe sich nichts.
Ursache für die warmen Zentralheizungsrohre seien die derzeitigen Nachttemperaturen von etwa 15 Grad Celsius, heißt es vom Vermieter auf Volksstimme-Nachfrage. Die Heizungsanlage in der Salvador-Allende-Straße sei mit Außentemperaturfühlern ausgestattet, die bei 16 Grad Celsius automatisch warme Heizkörper anbieten. Die Wärmezuleitung erfolge nur bis vor den Heizkörper. Wenn dieser zugedreht sei, bleibe die eigentliche Heizung selbstverständlich kalt und es entstünden den Mietern auch keine Kosten. Es werde lediglich das Angebot geschaffen, Heizwärme zu entnehmen - beispielsweise morgens um 5.30 Uhr im Badezimmer.
Im Tagesverlauf schaltet sich die Heizungsanlage dann wieder automatisch ab. Bedauerlicherweise ließe sich eine gewisse Restwärme in den Zentralheizungsrohren technisch in einem so großen Mehrfamilienhaus nicht vermeiden.
(Quelle: Volksstimme, 15.09.2016)
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