Die Kinder der Kinder der „Oase“

Jugendclub in Nord feiert morgen seinen 25. Geburtstag / Erinnerungen an Anfänge im Mai 1990

Der Jugendclub „Oase“ feiert am Freitag seinen 25. Geburtstag. Angefangen hat alles in zwei Wohnungen am Nicolaiplatz. Heute ist die Einrichtung ein moderner Stadtteiltreff für alle Generationen.

 „Wir haben das damals einfach gemacht“, erinnert sich Kerstin Reibold an die Anfangszeit der „Oase“. Am 8. Mai 1990 feierte die improvisierte Einrichtung mit einem Kinderfest auf dem Nicolaiplatz ihre Eröffnung. In den Räumen der früheren FDJ-Stadtbezirksleitung im Wohnhaus gegenüber standen ab dann die Türen für Kinder von 6 bis 16 Jahren offen. „Wir haben die ein bisschen okkupiert“, sagt Reibold.

Zusammen mit Sven Beerbohm und Torsten Gatzsche gehört sie zu den „Eltern“ der „Oase“. Weil in der Wendezeit viele Eltern durch die persönlichen Umbrüche viel mit sich zu tun hatten, blieben manche Kinder auf der Strecke und brauchten einen festen Bezugspunkt. Die „Oase“ sollte das werden und wurde auch angenommen. „Es war gut und richtig zu der Zeit“, glaubt Reibold. Im November 90, als die Stadtverwaltung organisiert war, kam die „Oase“ nach mehrmonatiger rein ehrenamtlicher Arbeit beim Jugendamt unter.

Dessen damaliger Leiter Rudolf Förster machte es drei Jahre später möglich, dass der Kindertreff ohne Freifläche zum Spielen in die aufgegebene Kita im Brunnenhof am Neustädter See ziehen konnte. „Wir waren natürlich hocherfreut“, erinnert sich Kerstin Reibold.

Bis 1997 blieb sie die Leiterin des Hauses, dann übernahm Sven Beerbohm, bis 2001 der aktuelle Leiter Thomas Kunde aus dem „Kivi“ in die „Oase“ kam. Im vergangenen Mai ist die „Oase“ in den neuen Standort in der Pablo-Neruda-Straße 11 gezogen und steht als Stadtteiltreff allen Generationen offen. Kunde hat mittlerweile viele aufwachsen sehen. Manche Besucher von einst haben inzwischen selbst Kinder, die heute in der „Oase“ zu finden sind. „Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn Eltern uns ihre Kinder anvertrauen, die vor 10, 15 oder 20 Jahren selbst hier zu Hause waren“, sagt er. Kerstin Reibold, heute Teamleiterin im Bereich Jugendarbeit der Stadt, hat ihr „Kind“ auch nie aus den Augen verloren. „Ich bin ganz stolz, dass es sich so lange gehalten hat“, sagt sie.

Morgen Nachmittag von 14 bis 19 Uhr wird der Geburtstag nun groß mit allen alten und neuen Freunden gefeiert. Mit dabei sind u. a. Hüpfburg, Kreativstände, Bühnenprogramm, Spielaktionen und viele bekannte Gesichter.

(Quelle: Volksstimme, 07.05.2015)

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