Stadt wird wieder Fördergelder für Netzwerk-Projekt beantragen
"Mehrlin" könnte in den kommenden Jahren eine Neuauflage erleben. Das Netzwerkprojekt für die Sozialregion "Nord", das im September nach drei Jahren zu Ende gegangen war, war nach Ansicht des Sozialbeigeordneten Hans-Werner Brüning ein Erfolg, so dass erneut Fördergelder beantragt werden sollen. Das geht aus einer aktuellen Information hervor, in der er ein Fazit für den "Mehrlin"-Testballon" zieht.
"Mehr Lebensqualität in Nord" lautet die Abkürzung voll ausgeschrieben und das wurde nach Brünings Meinung durch die sechs beteiligten Partner auch umgesetzt. Mit dabei waren die SPI Entwicklungsgesellschaft mbH (Gesundheitsangebote und Beratungsleistungen für Arbeitslose und Migranten), die Hoffnungsgemeinde (Anlaufpunkt speziell für Migranten), die BBI GmbH (Kontaktherstellung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, individuelle Beratungen zu Existenzgründungen), die Ima gGmbH (Vermittlung von wirtschaftlichem und arbeitsmarktrelevantem Wissen, Sprachunterricht für Migranten), die Outlaw gGmbH (offene Anlauf- und Beratungsstelle für junge Menschen) und die Awo GmbH (Sozialkaufhaus).
Sie ermöglichten z.B. wohnortnahe Angebote in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und Beratung sowie Kultur, Sport, Bewegung und zur gesunden Ernährung. Außerdem sorgten sie laut Brüning für eine "Verbesserung der Versorgungslage für benachteiligte Personen, Vermittlung in Arbeit und Ausbildung, Spiel- und Erlebnisräume für Kinder und Jugendliche." Weitere Pluspunkte seien aus Sicht der Verwaltung die Stärkung der sozialen Integration, Angebote für lebenslanges Lernen, Umnutzung von Kleingartenflächen, Verbesserung der Versorgungslage sowie Einfluss auf gesunde Lebensweise.
Das "Mehrlin"-Projekt wurde über das von der EU geförderte Bundesprogramm "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier" (Biwaq) mit zwei Millionen Euro finanziert.
Das Biwaq-Projekt wurde zwischenzeitlich für eine neue Förderperiode bis 2020 bestätigt. Alle Kommunen, die am Förderprogramm "Soziale Stadt" teilnehmen, können sich auch für Biwaq-Gelder bewerben. "Magdeburg wird sich an der Interessenbekundung für den Zeitraum bis 2020 beteiligen", erklärt Hans-Werner Brüning.
(Quelle: Volksstimme, 04.11.2014)
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