Für Bewerber auf einen IGS-Platz soll nach OBVorschlag die Integrierte Gesamtschule Regine Hildebrandt zusätzliche Klassen öff nen und Schüler aufnehmen. Wie einfach oder schwer ist das für diese Schule?
„Wir sehen darin keine Probleme“, antwortet Klaus Nicolai, stellvertretender und derzeit amtierender Schulleiter der IGS Regine Hildebrandt, und ergänzt: „Es gab an unserer Schule bereits Zeiten mit 42 Klassen, momentan sind es 35 – es gibt also ausreichend Spielraum.“ Noch dazu verlassen jährlich die Schüler von fünf Klassen die Schule. Zum nächsten Jahr werden es sogar sechs sein (vier Realschul- und zwei Abiturklassen). Um die Abgänge wieder aufzufüllen, können entsprechend neue 5. Klassen aufgenommen werden. Auch sieben sind möglich, sagt Nicolai. „Das hatten wir schon.“
Selbst wenn die Räume nicht ausreichen würden – in der Schule stehen rund 60 zur Verfügung, inklusive Bibliothek, Mensa usw. – könnten im Nachbargebäude Räume genutzt werden. Das zu organisieren sei keine neue Erfahrung für das Kollegium, so Nicolai: „Wir haben eine Zeit lang sogar in drei Gebäuden unterrichtet.“ Auch zur Sanierungszeit vor rund vier Jahren sei der Schulbetrieb gesichert gewesen, und da war der Abstand zwischen den Gebäuden größer: Während die jüngeren Schüler am Hauptgebäude unterrichtet wurden, waren die älteren in der Nachtweide. Zu den Diskussionen der vergangenen Tage um die beiden Magdeburger IGS (Volksstimme berichtete) möchte sich Nicolai nicht äußern. Man merkt ihm Betroff enheit an. Dann spricht er von den Vorteilen einer großen Schule: „Wir können den Schülern viel Abwechslung bieten.“ Umso besser, wenn ausreichend Schüler und damit auch Lehrer da sind. An der Hildebrandt sind es derzeit rund 80. Sie übernehmen neben dem Unterricht die Betreuung von Arbeitsgemeinschaften, die vielfältig angeboten werden können: von Chor und Schulband bis Linedance, Tanz, Yoga, Keramik, Keyboard, Foto/Film, Streitschlichter, Sport von Fuß- bis Basketball usw. Die Lego AG nimmt regelmäßig an Wettbewerben teil, neu ist die AG Solartechnik. „So eine Vielfalt ist nur möglich, wenn die Schule groß genug ist“, sagt Klaus Nicolai. Die Eltern wissen das zu schätzen. Wie für die IGS Willy Brandt in Stadtfeld gab es auch für die Hildebrandt in den Vorjahren stets mehr Anmeldungen als Schüler aufgenommen werden duften. Die Gesamtschule hat sich seit ihrer Eröff nung 1996 einen guten Ruf erarbeitet. Mit gutem Konzept und Leistung. Anmeldungen kommen aus allen Teilen der Stadt, sagt Nicolai. Trotz längerem Schulweg. Um den Kindern das Lernen an dieser besonderen Schulform zu ermöglichen. Die IGS bietet die Möglichkeit, dass Schüler ab der 5. Klasse an derselben Schule lernen können – unabhängig davon, ob sie letztlich einen Realschulabschluss machen oder das Abitur. Die Jahrgänge 5 und 6 dienen als Findungsphase, erklärt Klaus Nicolai, in den Klassenstufen 7 und 8 geht es um die Orientierung zum gymnasialen Zweig. Die Schüler werden entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert. In jeder Klassenstufe wird zudem Förderunterricht angeboten, betont er. Dass im vorigen Jahr nur vier 5. Klassen aufgenommen wurden, sei eine Begrenzung der Stadt gewesen. Die Schule freut sich, wieder mehr Schüler aufnehmen zu dürfen. Wie groß der Bedarf ist, zeigte sich in den Vorjahren: Jeweils um die 100 Schüler mussten jährlich abgelehnt werden (an beiden IGS der Stadt zusammen). Auch in diesem Jahr gibt es bereits über 310 Anmeldungen.
(Quelle: Volksstimme)
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